Wirtschaftswurm-Blog

Vom Teufelskreislauf aus Banken- und Staatsschuldenkrise

Die Staaten verschulden sich im Übermaß, um die Banken zu stützen, (aktuell gerade in Spanien); und die Banken brauchen immer mehr Hilfe, da sie durch riskante Staatsanleihen diese Staatsschulden finanzieren. Ein Teufelskreis. Aber wie ihn durchbrechen?

Gerade stolpere ich mal wieder über Olaf Storbeck, pardon, über eine seiner Aussagen: „Statt mit den LTROs den Umweg über die privaten Banken zu gehen, hätte die EZB meiner Meinung nach selbst weiter und in größerem Ausmaß  auf dem Sekundärmarkt Staatsanleihen aufkaufen sollen.

LTRO, das waren ja die Dreijahrestender, mit denen die EZB rund eine Billion Euro günstig und langfristig an die Banken verteilt hat. Die europäischen Banken haben das Geld zu einem nicht unerheblichen Teil in südeuropäische Staatsanleihen angelegt. Und damit, so Storbeck, sind die Banken (noch) krisenanfälliger geworden. Das ist der Teufelskreis.

Ein Teufelskreis kann keine Lösung sein, da bin ich mit Olaf Storbeck (und wohl jedem anderen vernünftig denkenden Menschen) einer Meinung. Er muss durchbrochen und nicht weiter von der EZB angefeuert werden. Aber Storbecks Lösung, die EZB solle gleich selbst die riskanten Anleihen kaufen, ist auch keine. Drei Gründe:

1. Nachdem Griechenland einen Schuldenschnitt gemacht hat, die EZB sich aber nicht daran beteiligt hat, ist die Signalwirkung von Anleihenkäufen der Zentralbank für die Märkte negativ. Die Käufe schützen nicht vor einer Pleite, sie erhöhen sogar das notwendige Ausmaß des Schuldenschnitts. (Der Anteil der EZB muss von den anderen Gläubigern getragen werden.)

2.  Selbst wer Anleihekäufe als vorübergehende Notmaßnahme akzeptiert, muss doch inzwischen darauf dringen, dass der „vorübergehende Zeitraum“ (Olaf Storbeck) nun ausläuft. Weitere Zukäufe machen aus dem Ausnahmefall eine Dauereinrichtung. EZB-Hilfsmaßnahmen werden damit bereits ins Kalkül der Haushaltspolitiker einbezogen.

3. und vor allem: Es liegt kein Marktversagen vor, das von der EZB korrigiert werden muss. Im Großen und Ganzen sehen die Finanzmärkte die Situation in den Mittelmeerländern richtig. Diese Länder sind im Euroraum nicht wettbewerbsfähig. Ihre schwache Wirtschaft erlaubt keine soliden Staatsfinanzen.

An diesem Punkt müssen wir einmal grundsätzlich werden: Private Banken haben nach wie vor einen Platz in unserem Wirtschaftssystem. Ihre Aufgabe ist es, die Bonität von Schuldnern (auch von Staaten) zu beurteilen und danach Kreditvolumen und -bedingungen zu bestimmen. Dafür dürfen sie Gewinne einfahren, wenn sie es richtig machen. Sie werden ihre Funktion aber nur dann gut erfüllen, wenn sie für Verluste selbst haften, falls sie daneben liegen.

Natürlich ist es folgerichtig, wenn einige Linke meinen: Da der Staat nun faktisch die Banken von aller Haftung frei stellt, sollte er gleich das ganze Bankengeschäft durch staatliche Banken übernehmen. Dann sind Haftung und Gewinn wieder beisammen. Olaf Storbecks Vorschlag ist nur eine Miniversion dieser Ideen. Er will etwas mehr öffentliche EZB und etwas weniger private Geschäftsbanken.

Aber die EZB hat bereits bewiesen, dass sie die Bonität von Ländern nicht beurteilen kann oder zumindest nicht nach richtigen Bonitätsurteilen handeln kann. Die EZB-Banker waren die allerletzten, die erkannten, dass Griechenland einen Schuldenschnitt braucht. Nein, lasst nicht Banker, die im Eurokuckucksheim leben, mit Euros spekulieren!

Der richtige Weg, den Teufelskreislauf zu durchbrechen, ist, die Haftung der Banken neu zu installieren. Das würde sie zwingen, die Lage der Südländer realistischer zu beurteilen, bevor sie deren Anleihen kaufen.

Um bei einer Schieflage einer Bank die Haftung ihrer Kapitalgeber und gleichzeitig die Einlagen der Sparer zu sichern, gibt es das Modell „good bank„. Man überführt die sicheren Anlagen und die Einlagen einfach in eine neue Bank. Die alte Bank, in der die Schrottpapiere bleiben, kann dann ohne Gefahr pleite gehen. Eigentümer und Fremdkapitalgeber müssen den Verlust tragen.


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29 Kommentare

  1. Schmitz sagt

    An diesem Punkt müssen wir einmal grundsätzlich werden: Private Banken haben nach wie vor einen Platz in unserem Wirtschaftssystem.

    Ok, aber erst dann, wenn eine private Bank in unserem Wirtschaftssystem genauso behandelt wird wie jeder andere Teilnehmer auch!

    D. h. keine Geldschöpfung aus dem Nichts und für dieses Kreditgeld dann Zinsen kassieren, Zinseszinsen, Gebühren und im Fall der Fälle sogar die Sicherheiten, solange es nicht alle dürfen! Und wo wir gerade dabei sind, Herausgabe alles gestohlenen Eigentums.

    Gleiches Recht für alle! Banker tun nicht „God’s own work“ sondern das lügen sie uns nur vor.

  2. popper sagt

    Sie schreiben:
    …3. und vor allem: Es liegt kein Marktversagen vor, das von der EZB korrigiert werden muss. Im Großen und Ganzen sehen die Finanzmärkte die Situation in den Mittelmeerländern richtig. Diese Länder sind im Euroraum nicht wettbewerbsfähig. Ihre schwache Wirtschaft erlaubt keine soliden Staatsfinanzen…

    Warum das denn? In einer Währungsunion kann die Wettbewerbsfähigkeit untereinander nicht das erklärte Ziel sein. Diese bleibt nämlich solange eine Illusion, wie nicht alle Länder die von der EZB bzw. in den Verträgen vereinbarte Inflationszielrate einhalten und ihre Preise daran entsprechend anpassen. Dieses ergibt sich aus er finanztechnischen Tatsache, dass in einer Währungsunion die Währungen nicht mehr gegeneinander auf- oder abgewertet werden können.
    Deutschland konnte mit seiner Wettbewerbsfähigkeit nur deshalb glänzen, weil es Dumpinglöhne einführte und die anderen nicht gleichermaßen ihre Löhne und Kosten in den Keller gefahren haben, sondern teilweise erhöhten – wenn auch über die Inflationszielrate hinaus. Das aber nun denen zum Vorwurf zu machen mit der Behauptung, die seien niemals wettbewerbsfähig und die schwache Wirtschaft erlaube keine soliden Staatsfinanzen, ist schlicht abwegig.

  3. Teufel sagt

    Nur sitzt die griechische Konkurrenz eben stärker in Niedriglohnländern, als es bei Deutschland der Fall ist.

  4. Das eigentliche Problem ist mittlerwese leider zu vielschichtig, als dass man diesen gordischen Knoten mit monetären Mitteln innerhalb des Euroraums mehr aufdröseln könnte. Ohne diesen Riesentender zu Niedrigstzinsen wäre das gesamte südeuropäische Bankensystem zusammegebrochen und auch der Rest der Bankster benötigen die leistungslosen Zinsgewinne aus „Zinsen aus Staatsanleihen“ vs „Zinsen für Tender“, um die Basel-Kriterien zu erfüllen.

    Es sieht düster aus in Euroland und es wird tagtäglich düsterer, wenn unsere Politiker nicht endlich ein Einsehen haben und diese Fehlkonstruktion „Euro“ abschaffen.

  5. Wirtschaftswurm sagt

    @Schmitz,
    ob die Geldschöpfung durch private Geschäftsbanken sinnvoll ist, darüber kann man diskutieren. Ich hab auch schon mal einen Mindestreservesatz von 100% vorgeschlagen.
    @Andena,
    warum kann man nicht den ganzen Bankensektor mit „good banks“ abwickeln?

  6. Schmitz sagt

    @Wirtschaftswurm
    „…einen Mindestreservesatz von 100% vorgeschlagen…“

    Volle Zustimmung in Bezug auf Kundeneinlagen, denn was ist die Mindestreserve? „…wird von der Zentralbank festgelegt als Anteil an den Einlagen der Kunden der jeweiligen Geschäftsbank.“ (Wikipedia)

    Aber was ist mit der Kredit-Geldschöpfung durch die Privatbanken? Inzwischen ist es so, dass bis zu 95 Prozent des Geld von privaten Banken erzeugt wird. Mit welchem Recht? Kann mir doch keiner erzählen, und die Realität zeigt es ja auch, dass die damit nicht nur Geschäfte auf Mafiaart machen.
    Nein, Geldschöpfung durch private Banken gehört SOFORT verboten!
    Wenn er schöpfen können soll, dann der Staat.
    Noch gibt es Staaten, auch wenn die Marktfanatiker Staaten lieber heute als morgen abschaffen wollen.

  7. Alex Hummel sagt

    @Wirtschaftswurm

    Und was macht man, wenn die „sicheren Anlagen“ einfach nicht ausreichen um die Kundeneinlagen abzudecken ? So eine „good bank“ kann ja wohl nicht mit negativem Kapital ins Leben starten, oder ? Irgendetwas sagt mir, dass nach den strengen Maßstäben, die Sie in diesem Artikel anlegen, die gesamte Aktiva der südeuropäischen Banken total unsicher ist, denn sie halten im allgemeinen keine Bundesanleihen und die sind, glaube ich, nach den momentatenMarktkriterien, die einzigen sicheren Anlagen im gesamten Euro-Währungsgebiet.
    Ausserdem, wenn selbst wenn es gelingen würde indem man, sagen wir, bestimmte Kundenkredite als sicher einstuft, was soll denn eine solche „good bank“ als Collateral bei der EZB hinterlegen um sich Zentralbankgeld zu besorgen ? Kundenkredite sind ja vielleicht sicher, aber nicht am Markt handelbar, und die südeuropäischen Staatsanleihen darf sie ja nicht mehr haben, weil unsicher.

  8. Pingback: Kleine Presseschau vom 30. Mai 2012 | Die Börsenblogger

  9. Erich sagt

    Bin mal gespannt auf die Target2 Salden im Mai. Es würde mich nicht wundern, wenn sich das positive Saldo der Bundesbank sich um 100 Mrd Euro oder mehr erhöht. Geld gegen unwiedereinbringliche Forderungen. So wie ich unsere Politiker einschätze, passiert da nix. Da müssen wohl erst noch ein paar Billionen fliessen. Sichere Anlagen gibts bei solchen Erdrutschszenarien nicht mehr.

  10. Schmitz sagt

    Inzwischen dürfte auch für das letzte Mütterchen erkennbar sein, wie dieses Mafia-Finanz-System funktioniert:

    – private Banken dürfen, im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsteilnehmern wie dem Bürger oder anderen Unternehmen, Kreditgeld selbst aus dem Nichts schöpfen, also machen, kreieren, zaubern und es gegen Zinsen, Gebühren und grapschen der Sicherheiten im Fall der Fälle verleihen

    – wenn Privatpersonen oder Unternehmen, die keine Banken sind, Geld wie zuvor beschrieben verleihen wollen, müssen sie über dieses Geld verfügen

    – da das Recht privater Banken, Geld aus dem Nichts zu schöpfen, sonst kein Wirtschaftsteilnehmer hat, stellt sich die Frage nach dem Grund dieser Bevorzugung, denn Banken leisten keine einzige sinnvolle Leistung, wenn man von der Bereitstellung des Geldes mal absieht

    – Zentralbanken erschaffen physisches Geld, das ca. 10 Prozent des im Umlauf befindlichen Geldes ausmacht.

    – die Zentralbank der Zentralbanken (BIS auch BIZ) wird, wie fast alle anderen Zentralbanken, von privaten Banken beherrscht und hat ihren Sitz auf einem Fleckchen exterritorialen Geländes in der Schweiz. Andere Flecken Erde dieser Art, die nicht zum Staatsgebiet des jeweiligen Landes gehören und durch die fast alle weltweiten Zahlungsströme fließen, sind die City of London, Washington DC und einige Offshore-Steuerparadise. Vatikan ist ebenso eine Ausnahme. An diese exterritorialen Gebiete wagt sich kein Politclown ran, täte er es, wäre er bald weg vom Fenster oder tot!

    – Staaten finanzieren sich nicht, indem sie selbst Geld erschaffen, vielleicht sogar zinsfrei, was sie durchaus könnten. Nein, sie leihen sich das Geld bei den Zentralbanken! Alle Versuche, diese Vorgehensweise zu ändern, endeten mit dem Tod desjenigen oder mit einem Krieg.

    – physisches (Zentralbank-)Geld soll in absehbarer Zeit ( http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/christine-ruetlisberger/deutschland-ab-august-2-12-wird-bargeld-schrittweise-abgeschafft.html ) bald komplett verschwinden, und jede Zahlung soll nur noch bargeldlos erfolgen dürfen, was die uferlose Kontrolle und Manipulation der Datenmanager zulässt.

    – durch die Abschaffung des Bargeldes ist kein Bankrun mehr zu befürchten. Die Banken können machen, was sie wollen.

    – sollte ESM durchkommen, wovon wohl ausgegangen werden kann, zahlen wir alle, in der BRD wie in anderen Staaten der EU, für alle Zeiten endlose Summen in einer nicht zu kontrollierenden Art und Weise an die Banken. ESM ist das finale Unterwerfungsinstrument, das die Politiker im Auftrag der Bankster unterzeichnen werden.

    – Geld hat sich von ehemals Wert-gedeckten Tauschmittel zu einer alles monströsen, monopolistische beherrschten Waffe in der Hand von skrupellosen und kriminellen Psychopathen im Verbund mit der Politik entwickelt mit dem Ziel, die gesamte Menschheit zu versklaven.

    – man darf mit Fug und Recht davon ausgehen, dass die gesamten physischen Werte des Planeten über kurz oder lang komplett in der Hand einiger weniger sein werden. Erreicht wurde dies durch eine von der Elite ersonnene, der Politik durchgesetzte und vom Bürger akzeptierte Gesetzgebung, die dem Geld und dem Geldsystemmonopol und ihren Betreibern diese schier unfassbar Macht einräumt.

    – man darf weiterhin annehmen, dass die Bankster über kurz oder lang den Besitz jeglicher physischer Werte – AUCH GOLD UND SILBER!! – unter Strafe stellen werden und statt einer Währung im herkömmlichen Sinne die von ihnen favorisierte Carbonwährung einführen werden.

    – sollten wir alle uns nicht schleunigst auf ein Geldsystem einigen, dass Geld ausschließlich für menschliche Leistung schöpft – siehe Politikprofiler.blogspot.com – , steht eine immerwährende Versklavung vor der Tür mit einer totalitären, diktatorischen, alles beherrschenden, faschistischen Bande von Technokraten.

    Mehr euro-med.dk, globalresearch.ca u. a.

    [Soviel aus dem Stegreif]

  11. Nur ein ganz kurzer Kommentar von mir, bin gerade etwas unter Zeitdruck. Es liegt kein Marktversagen vor? So, so, woher nimmst du diese Gewissheit? Der Track Record der Finanzmärkte ist mit Blick auf die Einschätzung der Ausfallrisiken der Staatsanleihen der Euro-Staaten jedenfalls nicht besonders groß, wenn man sich die Bewertung bis zur Finanzkrise anschaut… Aus meiner Sicht gab es damals ein Überschießen der Märkte in die eine Richtung, heute findet es in die andere statt.
    Und woher nimmst du dich Gewissheit, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit eines Landes deren Risikoaufschläge für Staatsanleihen maßgeblich bestimmt? Wenn das so wäre, hätte Deutschland bis ca. 2005/2006 ziemlich hohe Aufschläge zahlen müssen. Unsere Wettbewerbsfähigkeit war jedenfalls nach den einschlägigen Rankings ziemlich mau.
    Das Argument u.a. von De Grauwe, dass Länder, die sich nur in Fremdwährung verschulden können, was ja de facto für die Euro-Länder gilt, anfällig für „runs“ auf Staatsanleihen sind, halte ich für überzeugend – daher braucht es einen „lender of last resort“, um solche Paniken zu vermeiden.

    Warum ziehst du die Debatte eigentlich auf so eine platte politische Ebene („einige Linke“)? Lass uns doch einfach frei von Scheuklappen die Argumente austauschen.

  12. Wirtschaftswurm sagt

    @Alex Hummel,
    „Und was macht man, wenn die “sicheren Anlagen” einfach nicht ausreichen um die Kundeneinlagen abzudecken?“ Dann muss man leider doch mit Steuergeldern Rekapitalisieren. Aber dann bitte so, dass der Staat für sein Geld auch entsprechende Bankanteile bekommt.
    @Schmitz,
    das ist jetzt zu lang, um darauf zu antworten.
    @Olaf Storbeck,
    „Es liegt kein Marktversagen vor? So, so, woher nimmst du diese Gewissheit?“ Ich gehöre nicht zu denen, die an die alles überragende Weisheit der Märkte glauben. Aber in der Eurokrise lagen die Finanzmärkte bislang immer besser als die Politik. Siehe die Erklärungen der Politik und der EZB zu Griechenland.
    Und gegen den “lender of last resort” setze ich die „good bank“. Ja, wenn’s sein muss, warum kann man nicht alle Banken der Krisenländer abwickeln und durch „good banks“ ersetzen? Notmaßnahmen der EZB sind nur in einer nach Tagen zu bemessenden Frist gerechtfertigt.
    „Warum ziehst du die Debatte eigentlich auf so eine platte politische Ebene (“einige Linke”)? Lass uns doch einfach frei von Scheuklappen die Argumente austauschen.“ – Gerne. Ich habe ja durchaus angedeutet, dass ich Verständnis für die Position der Linken (Bankenverstaatlichung) habe. Letztlich teile ich sie aber nicht. Vor diesem Hintergrund war das jetzt nicht ehrenrührig gemeint, wenn ich deine Position mit der der Linken verglichen habe.

  13. Alex Hummel sagt

    @Wirtschaftswurm

    Und wo kommen die Steuergelder her ? Die Staaten, die ja die Steuergelder bereitstellen sollen, können ja nicht mehr, weil die Banken ihre Staatsanleihen nicht kaufen.
    Drehen wir uns da nicht gerade im Olaf Storbecks Teufelskreis ? 🙂

  14. Wirtschaftswurm sagt

    Wenn man erst die „good bank“ auslagert und nur diese (falls dann überhaupt notwendig) rekapitalisiert, braucht man natürlich erheblich weniger Geld, als wenn man die ganze Bank rekapitalisiert. Ob man trotzdem in einen Teufelskreis kommt? Nun, es wird auf jeden Fall der beste aller möglichen Teufelskreise sein.

  15. Das Häschen sagt

    @Olaf Storbeck – Der Link zu ihrer Facebookseite verw(a)eist auf den Handelsblatt Blog. Möglicherweise wegen des ‚Gordischen Knoten‘ hat der Sigund mit geholfen beim Freudschen Verlinker. So stellt sich die aber Situation dar. Sonst ganz ok der Artikel.

    Die Dicke Bertha wurde ja vor Eintreffen der Roten Armee gesprengt, das ist das perfekte Gleichnis. Genial. Bevor die ‚Roten‘ das Zentralkomitee in Brüssel (die Stellung) endgültig überrennen sprengt der Rest das letzte Geschütz, bevor er fluchtartig das Weite sucht. Ein standhaftes Trüppchen hängt bei Bulge rum und hat sich festgefahren.

    Michael Bunny (101st Harebore – Nuts!)

    >An diesem Punkt müssen wir einmal grundsätzlich werden: Private Banken haben nach
    >wie vor einen Platz in unserem Wirtschaftssystem.
    Die Banken die unter Beschuss stehen sind Investmentbanken und deren Praktiken. Es ist ja vermutlich nicht so, dass der Baufuchs einer Bausparkasse hat die Kredite für die Immobilien vergeben in Spanien, das waren vermutlich eher so von der Art her Asset Backed Securities usw… möchte ich vermuten wenn die ‚Bank‘ als Makler auftritt. Für solch ein Geschäft sollen die ‚Investment’Banken selbst haften. Wirtschaftswurm, volle Zustimmung.

    Was sonst macht eine Staatsanleihe in einem Hedgefonds, anderes als der riskante Teil (Tranche) einer ‚CDO‘ zu sein? Genau das fürchte ich bei Eurobonds auch … möglw. war sogar das billige Geld der letzten Dekade eine CBO Konstruktion, bei der ‚Deutschalnd‘ sein AAA Rating hat ‚hergeborgt‘ … für die ‚Juniors‘ und dafür jetzt muss gerade stehen, abgesichert über CDS.

    Es kann schon durchaus Sinn machen Investmentbanken die Finanzierung zu übertragen, aber soziale Wohlfahrt … Der Staat ist ja nicht das Problem, es ist die Politik. Dem Staat kann Geld in die Hand geben potentiell, aber nicht den Politikern. Deswegen tue ich mir in der Praxis mit einer Monitative hart.

    Beispiel:
    In Österreich hatten wir das auch, die Intertrading (Teil eines verstaatlichten Konzerns) hat gehandelt Kompensationsgeschäfte. Waren aus dem Osten gegen Stahlprodukte ursprünglich. Die Geschäftsfelder sind gewachsen, bis Politiker versuchten Staatsschulden über Spekulationsgewinne zu sanieren, respektive die Subventionierungszahlungen an den Stahlkonzern zu mildern, bis der Herbert Lewinsky (als Retter engagiert), zu einem eifrigen Mitarbeiter der 200k Schilling pro Jahr wollte einsparen, sagte – ‚Wir suchen Milliarden‘. Auf einem Grundstück in einer Au … heute suchen alle wieder Milliarden bis Billionen auch in der ‚Au‘ nur wachsen dort halt weniger Bäume sondern Palmen oder Olivenbäume. Das Muster ist sehr ähnlich.
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13522566.html

  16. Erich sagt

    Bei einem solchen Fiasko wie in Spanien kommt man nicht umhin, auch die Gläubiger dieser Banken zu beteiligen. Auch diese hätten darauf achten müssen, was mit ihrem Geld geschieht. Die Steuerzahler anderer Länder hatten den geringsten Einfluss über die Verwendung dieser Gelder. Warum sollen dann diese jetzt bluten? Ein Aufteilung spanischer Banken in eine good Bank und eine bad bank macht unter diesem Gesichtspunkt Sinn. Die good bank wird rekapitalsiert, und die bad bank geht pleite. wenn dann ein Gläubiger einer dieser Banken in Schwierigkeiten gerät, dann ist das eben auch seine Verantwortung. Das muss er dann seinen Aktionären erklären.

  17. Schmitz sagt

    Warum ist es so schwer zu verstehen, dass alles Teil eines Plans ist? „Die da oben“ spielen ihr Spiel. Wir haben keine Chance, absolute keine Chance, wenn wir nicht das System von grundauf ändern, was die um jeden Preis verhindern werden, und wenn sie einen neuen, großen Krieg vom Zaume brechen, was sie schon seit geraumer Zeit machen.
    Good bank, bad bank, ratings, höhere Steuern, Pendlerpauschale, Maut usw., alles nur Ablenkungsmanöver, um die wirklich entscheiden Dinge zu verbergen.

    So, als wenn wir uns in Manhatten grundsätzlich auf einem Hochseilen bewegen würden, statt die Straße zu nehmen. Wir tun alles, damit wir da nicht runterfallen: größere Stangen, zertifizierte Stangen, Seile mit Runterfallsicherung, Versicherungen gegen das Runtefallen, besser haftende Schuhe, Kreide. Nur auf das Naheliegendste, uns mal zu fragen , ob so ein Hochseil für uns der beste Weg ist, will aus bestimmten Gründen einfach keiner kommen.

    Ich habe weiter oben bereits einen längeren Beitrag geschrieben, der schon viel von dem anreißt. Gestern fand in einer anderen Diskussion noch einen interessanten Link: http://lupocattivoblog.com/2010/03/25/die-privatisierung-des-weltgeldsystems/

    Es geht ums Ganze, und vielleicht sollten wir uns weniger Gedaken um unsere Pickel machen, denn gewisse Kreise testen gerade, ob das Fallbeil (noch) fehlerfrei funktioniert.

  18. Wirtschaftswurm sagt

    „Warum ist es so schwer zu verstehen, dass alles Teil eines Plans ist?“ – Das ist nicht schwer zu verstehen. Im Gegenteil. Mir ist das als Erklärung ein bisschen zu einfach.

  19. Guenni7 sagt

    @Schmitz

    Toller Artikel den Du da verlinkt hast, der Author hätte auch Erich von Däniken sein können…
    Der Artikel beinhaltet gefühlte 98 Mal das Wort „Hochfinanz“, eine Wortkreation der Natinalsozialisten um die Juden in Verruf zu bringen. Wer so einen Schrott liest, schlimmer noch – glaubt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

  20. Schmitz sagt

    @Guenni7
    Wenn du den Autor, in dem Fall nicht der leider inzwischen viel zu früh verstorbene Lupo Cattivo sondern ein Gastautor mit zugegebenermaßen einigen Schwächen im Ausdruck, nicht überzeugend findest, was ist mit den Artikeln bei globalresearch.ca, anitkrieg.com, tarpley.net, euro-med.dk?
    Auch alles Däniken. Schlimm. Alles Verschwörungen.

    „Man kann die Pferde zur Tränke führen, saufen müssen sie selber.“

    Wobei, irgendwo kann ich dich sogar verstehen. Als ich vor ca. drei Jahren begann, mich zufällig für 9/11 zu interessieren, dachte ich noch genauso wie du.

    Aber wer lernfähig ist und sich freimachen kann von den Verblendungen, Manipulationen, Lügen, der Propaganda des Systems, entdeckt dann bald noch ganz andere Dinger, gegen die Dickmanns wohl eher Jack Slims sind, wie z. B. das privatisierte GELDSYSTEM/die GELDENTSTEHUNG (die Ursache allen Wahnsinns!) in der Hand von wahnsinnigen Bankstern, die NWO, NATO, das Medienkomplott, 9/11, die abiotische Erdölentstehung, Gentech, Chem-/Nanotrails, Mikrowellen/Radartechnologie (HAARP, LOIS, MUOS….), Geo-Engineering/Klimaideologie, und, ich höre förmlich deinen Aufschrei, Zionismus, um mal ein paar Dinge zu nennen, die mir gerade einfallen.

    Ich vermute richtig, dass du auch ein treuer Anhänger des Klimaglaubens bis?

  21. Schmitz sagt

    @Hummel
    …und die Erde ist ein Scheibe, allet klar.

  22. Guenni7 sagt

    @Schmitz
    „ich höre förmlich deinen Aufschrei“
    JA, nach _der_ Themenaufzählung hatte ich einen sehr explosiven Lachanfall 🙂

  23. Dieses Staat rettet Banken System muss aufhören. Da ist viel zu tun. Mit dem Geld, dass man inzwischen bei der Griechenland Rettung bürgt und ausbezahlt hat hätte man ja die Schulden gleich übernehmen können.

  24. bolife sagt

    Hallo Leute,
    als unbedarfter Leser haette ich doch mal ein paar Fragen an das Forum, naemlich:

    1) Die EZB verteilte unlaengst 1 Bill Euro an die Banken. Per 2010 hatte die EZB laut
    Wikipaedia aber nur 40 Mrd Euro, also 960 Mrd weniger. Woher also kommt das Geld?

    2) Wenn ich und Hinz und Kunz zur Bank gehen weil wir ein Haus bauen wollen, ist die
    erste Frage, die nach dem Eigenkapital. Selbst wenn ich ein Mehrfamilienhaus kaufen
    will, das sich gut aus den Mietertraegen finanziert.
    Warum haben das scheinbar die Spanischen Banken nicht getan. Bei uns sind 100% Finanzierungen
    nur bei Superbonitaet moeglich, aber dann sind auch Sicherheiten da.
    Wenn Banken gegen diese handwerklichen Regeln verstossen, sollten sie ja wohl auch die Verantwortung uebernehmen.
    Ueberhaupt sehe ich bei Banken eher Boni als Verantwortung. Wer pennt da?

    3) Wuerde mich mal die Meinung des Forums dazu interessieren, ob man glaubt,
    dass die Staaten ihre Schulden zurueckzahlen wollen oder werden also
    ob ueberhaupt und wann, wie und womit?

    VG bolife

  25. 1. Zur Erinnerung: Die EZB kann/darf Geld erzeugen und dieses dann verleihen. Das dürfen normale Banken auch im Zuge der Kreditvergabe. Nur, wenn keiner einen Kredit will bzw. bekommt, weil die Bonität nicht reicht, dann nicht.
    Damit sich trotzdem weiter existieren können, denn Kosten haben sie ja, und der Wert von manchen Sicherheiten mag sinken, so dass Marginnachschüsse erforderlich sind, spendiert ihnen die EZB schon mal ein paar Hundert Milliarden. Tja, man kennt sich im Club, man grüßt sich, man hilft sich.
    Ist doch irgendwie klasse für die Banken, die EZB erschafft Geld, damit steigt das Geldvolumen, sinkt der Wert pro Geldeinheit, verleiht das Geld an die Bankster für – Was waren das? 1 Prozent? – für drei Jahre, die wiederum verleihen es vielleicht doch an den einen Kreditnehmer für 5 – 15 oder 25 Prozent, oder sie zocken und gewinnen oder verlieren.
    Alles egal, denn WIR zahlen immer, entweder mit Inflation, also Wertverlust oder direkt durch die Zinsdifferenz, oder wenn es ganz übel kommt, dann zahlen wir auch noch die Zockverluste der Banskter!
    Wer dieses System noch unterstützt, kann in meinen Augen nur genauso einen Riesenschaden haben, sorry.
    Nein, es wird Zeit, aufzuwachen und dieses System „Wir Bankster klauen uns mit unserem Geld die Welt zusammen“ zu verstehen – und abzuschaffen. Wir arbeiten nur für die Banskter, das sollte den Menschen endlich mal klar werden. Die kaufen sich von ihrem Privatgeld die Welt zusammen und verslavt uns dann damit. Wer heute kein Eigentum hat z. B. ein Haus, das vermieten kann, ist praktisch der Sklave von morgen. Und, alles Eigentum ist bald in der Hand der Bankster. Die ja wiederum einigen gehören. Einfach mal zu Ende denken, ist ganz einfach. Und da ist noch nicht einmal Zinseszins für nötig, der wirkt aber als Brandbeschleuniger.

    2. Bei spanischen Banken ist ein Problem, dass, wenn der Wert der Immobilien sinkt, gleichzeitig auch der Wert der Sicherheit sinkt, damit Kreditnachforderungen notwendig werden, die nicht kommen, damit bekommen die Banken dann wiederum selbst Marginprobleme, deshalb die Häuser zwangsversteigert werden müssen.
    Wird hier auch bald kommen: Familie Mustermann hat ihr Haus zu 100 Prozent fremdfinanziert. Wert des Hauses damals: 1.000.000 Euro. Dafür wurde der Kredit bereitgestellt. Nun kann es passieren, dass der Wert des Hauses vielleicht sinkt, dann reicht die Sicherheit nicht mehr für den großen Kredit. Oder die Höhe der Sicherheit wird erhöht.
    Ganz von das höhere Zinsniveau selbst zu schweigen. Ist halt ein Unterschied, ob 7 Prozent bezahlt werden müssen oder, wie in der BRD, der Kunde noch Geld bezahlt, damit der Staat es nimmt.

    3. Staaten zahlen Schulden NIE zurück! Das hat der Eichel noch mal in einem Video deutlich gemacht. Die tilgen nicht, zahlen nur Zinsen. Wenn das Geld nicht mehr reicht, werden neue Kredite aufgenommen. Damit beginnt dann der Kreislauf in den Abgrund. Das völlig Perverse ist dann die Schuldenbremse. Dann werden praktisch nur noch die Kredite bedient, alles andere geht in die Grütze! Kredite wohl gemerkt von Banken, die das Geld aus dem Nichts schöpfen!!! Dieses Geld war vorher nicht vorhanden, aber sie verleihen es gegen Gebühren, Zins und Zinseszins und Sicherheiten. Das ist den Menschen nicht klar. Und dieses Geld wollen die Banken dann zurückhaben von den Staaten wie Griechenland, Spanien, Portugal und alle anderen. Nur dafür zahlen wir dann.
    Also ich finde dieses System nur noch krank, der Bankster beklaut die Welt in nicht dagewesenen Maßstäben – wir schauen zu, klatschen unterstützen sie dabei. Der Gipfel ist dann ESM!

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