Es war schon immer so: Die Probleme der Reichen und Schönen sind allemal interessanter als die Probleme der Langzeitarbeitslosen. Und das obwohl (oder weil) beider Probleme sich gar nicht so sehr unterscheiden. Das gilt selbst für die finanziellen Probleme. So wundert es nicht, dass in den USA Prof. Henderson im Moment sehr viel Anteilnahme erfährt. Denn er, Professor an der Chicago Law School, und seine Frau, Arzt an der Chicagoer Universitätsklinik, kommen mit ihrem Einkommen kaum aus. Steuern, Hypotheken, Schuldgeld für die Privatschule der drei Kinder usw., schwupps sind 400.000 $ gemeinsames Einkommen weg und die Hendersons müssen es sich genau überlegen, ob sie es sich erlauben können, abends schick essen zu gehen. Was sie bei den von Obama geplanten Steuererhöhungen machen müssten, wagen sie sich gar nicht vorzustellen. Der Ökonom Brad DeLong hat in seinem Blog nun ausgerechnet, dass die Hendersons mit ihrem Einkommen knapp zu den obersten 1 % in den USA gehören und acht Mal mehr zur Verfügung haben als der „Durchschnittsamerikaner“. Warum haben sie also Probleme? DeLongs Antwort: Auch für die Hendersons sind …