Alle Artikel mit dem Schlagwort: Einkommensverteilung

Warenbewirtschaftungsroboter

Die lange Geschichte vom Ende der Arbeit, Teil 2: Wie es weitergeht

Wird Automatisierung die Stellenpolarisierung, wie wir sie seit etwa 1980 beobachten können, weiter vorantreiben? Werden also die Stellen mit mittlerem Einkommen auch in Zukunft immer weniger? Wird darum die Einkommensverteilung immer ungleicher? In seiner Studie zum Ende der Arbeit skizziert David Autor nach der Entwicklung in der Vergangenheit (Teil 1) auch Leitplanken für die weitere Automatisierung.

Wer profitiert von der lockeren Geldpolitik? Die Reichen oder die Armen?

Eine interessante Frage und eine wichtige Frage. Leider wurde sie noch zu wenig erforscht und wir haben keine sichere Antwort. Das kann man zumindest in Johannes Pennekamps Beitrag für den Fazit-Blog nachlesen. Nicht ganz unwichtig: Wenn die Geldpolitik tatsächlich große Verteilungswirkungen hätte (zu wessen Lasten auch immer), dann würde sie massiv allgemeinpolitische Probleme aufwerfen und dann könnte man sie nicht allein einer unabhängigen Zentralbank überlassen.

Verursacht Ungleichheit Krisen?

Eine interessante Frage für die Ökonomenblogparade, die in diesem Monat von Stephan Ewald stammt. Nun, in Hinblick auf die immer noch andauernde Schulden-, Finanz- und Eurokrise behaupte ich: Ja, Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen hat diese Krise mitverursacht. Grundsätzlich kann man drei Krisenherde unterscheiden: Einige Eurostaaten haben so viele Schulden angehäuft, dass sie an den Finanzmärkten kein Vertrauen mehr genießen (Staatsschuldenkrise). Die Banken einiger Euroländer haben großzügig Kredite für zweifelhafte Projekte an zweifelhafte Schuldner verteilt und sind so in eine Schieflage geraten (Finanzkrise). In Spanien haben etwa Bankenkredite einen unsinnigen Immobilienboom ausgelöst, in Griechenland haben Banken Geld für das ineffiziente politische Klientelsystem beschafft. Die Europeripherieländer haben große Leistungsbilanzdefizite angehäuft (Eurokrise im engeren Sinne). Sie haben all die Jahre seit Einführung des Euros mehr konsumiert als selbst produziert. Haushalte, Unternehmen und/oder Staatswesen dort haben dadurch Schulden angehäuft, die sie kaum noch bedienen können. Die drei Krisenherde befeuern sich gegenseitig, etwa, wenn Staaten Schulden machen, um Banken zu retten. Entstanden sind alle drei aber aus jeweils eigenen Ursachen. Im Folgenden die Hauptursachen und wie ökonomische Ungleichheit für …

Die Probleme der Reichen

Es war schon immer so: Die Probleme der Reichen und Schönen sind allemal interessanter als die Probleme der Langzeitarbeitslosen. Und das obwohl (oder weil) beider Probleme sich gar nicht so sehr unterscheiden. Das gilt selbst für die finanziellen Probleme. So wundert es nicht, dass in den USA Prof. Henderson im Moment sehr viel Anteilnahme erfährt. Denn er, Professor an der Chicago Law School, und seine Frau, Arzt an der Chicagoer Universitätsklinik, kommen mit ihrem Einkommen kaum aus. Steuern, Hypotheken, Schuldgeld für die Privatschule der drei Kinder usw., schwupps sind 400.000 $ gemeinsames Einkommen weg und die Hendersons müssen es sich genau überlegen, ob sie es sich erlauben können, abends schick essen zu gehen. Was sie bei den von Obama geplanten Steuererhöhungen machen müssten, wagen sie sich gar nicht vorzustellen. Der Ökonom Brad DeLong hat in seinem Blog nun ausgerechnet, dass die Hendersons mit ihrem Einkommen knapp zu den obersten 1 % in den USA gehören und acht Mal mehr zur Verfügung haben als der „Durchschnittsamerikaner“. Warum haben sie also Probleme? DeLongs Antwort: Auch für die Hendersons sind …