Das behauptet Ulrich Horstmann gleich im Titel seines neuesten Buches über „Versuche der Politik den Euro zu retten, fehlgeleitete Finanzmärkte und wie sie ihr Vermögen trotzdem sichern“ (Partnerlink).
Immerhin, in einem Kapitel des 272 Seiten starken Werkes macht Horstmann klar, dass er mit dem Scheitern der Währungsunion und folgender Währungsreform nur ein Szenario beschreibt. Er behauptet aber: Das „Szenario einer kommenden Währungsreform ist … plausibel begründbar und soll Sie aufrütteln, damit Sie sich rechtzeitig finanziell absichern.“
Und so trägt Horstmann in seinem Buch die Gründe zusammen, die gegen einen Erfolg des Euro sprechen. Dafür sammelte er Fakten und Bewertungen aus zahlreichen Quellen. Vieles hat man vielleicht schon an anderer Stelle gelesen (auch hier im Blog). Bei Horstmann findet man es gebündelt in einem Buch, etwa: Warum hat Deutschland nicht vom Euro profitiert? Warum gefährdet die EZB ihre Autonomie und damit ihre Glaubwürdigkeit? Warum muss der Euro zerbrechen, wenn die Glaubwürdigkeit dahin ist?
Horstmann schreibt aus der Sicht eines Wirtschaftsliberalen, lehnt jedoch mit Berufung auf Hyman Minsky den aktuellen „Geldmanagerkapitalismus“ ab. Manche Problemkreise werden nur angeschnitten, da hätte ich persönlich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Horstmann geht lieber in die Breite. Davon zeugen auch die zahlreichen Tabellenübersichten. Lediglich die technisch-knifflige Diskussion über die Target-2-Salden bei der EZB wird nicht behandelt.
Im Übrigen zeigt Horstmann anhand eines Überblicks über 28 Währungsreformen aus der Geschichte, dass ein solcher Schritt zwar Härten beinhaltet, langfristig aber meistens (wenn auch nicht immer) ein Erfolg war. Nicht zuletzt die Deutschen wissen seit der Währungsreform 1948, dass eine neue Währung den Grundstein für eine dauerhafte wirtschaftliche Erholung legen kann. Das Szenario Währungsreform ist also keineswegs ein Schreckensszenario und einem langen Dahinvegetieren, wie es Europa mit dem Euro bevorstünde, vorzuziehen.
Insgesamt hat Ulrich Horstmann sein umfangreiches Material zu einem gut lesbaren Buch destilliert. „Die Währungsreform kommt!“wird so zu einem kleinen Kompendium für Euroskeptiker.
Die Währungsreform ist näher als angenommen, denn das Fiasko in der Finanzwelt kann selbst ein Rettungsschirm in Bierzeltgröße nicht stemmen. es wird vergessen, dass es bereits um BILLIONEN geht. EU 55 Bil. USA 115 Bil. usw. da helfen die pausenlosen Krisentreffen nichts. Es geht nur noch darum, ein gemeinsames Datum für den Gau zu finden. Den Völkern suggeriert man derweil, wie die politik das stemmen will. Außerdem halte ich es für ein Märchen, wenn in der Lage Vermögen dennoch gesichert werden kann.
Worauf beziehen sich die 55 Billionen/ 115 Billionen?
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