Alle Artikel mit dem Schlagwort: Spekulationsblasen

Preissturz beim Gold: War es eine Blase?

Zwei starke Kursrutsche im April und im Juni diesen Jahres ließen Goldanleger zittern. Waren die hohen Goldpreise eine Spekulationsblase, wie auch FAZ-Mann Patrick Bernau glaubt? Und wenn ja, geht der Kursrutsch weiter? Um es gleich vorweg zu sagen: Eine sichere Diagnose einer aktiven Spekulationsblase hat bislang weder die Wissenschaft noch die Praxis entwickelt. Zu diesem ernüchternden Ergebnis führte auch die letzte Blogparade der Wirtschaftsblogs, die dem Thema Spekulationsblase gewidmet war. Das Problem liegt an der Bestimmung des inneren Werts oder Fundamentalwertes. Kennt man den inneren Wert, kann man auch sagen, ob der Marktpreis darüber oder darunter liegt, und also, ob eine Spekulationsblase vorliegt. Der Fundamentalwert einer Anlage seinerseits hängt aber von ihren zukünftigen Erträgen (Zinsen, Dividenden usw.) ab. Damit fließen unsichere Zukunftsprognosen, aufbauend auf zum Teil subjektiven Erwartungen, in jede Bestimmung des Fundamentalwerts ein. Es gibt also keinen objektiven Fundamentalwert. (Ähnlich auch Patrick Seabird.) Nur Gold mag eine Ausnahme sein. Gold in Form von Münzen oder Barren erbringt weder Zinsen noch Dividenden. Das ist objektiv. Der Fundamentalwert von Gold ist damit 0. So gesehen befinden …

Spekulationsblasen: Finale der Ökonomenblogparade ÖBP

Am 12. Mai endete die Ökonomenblogparade mit dem Thema Spekulationsblasen. Wieder sind interessante Beiträge der Blogger zusammengekommen. Es gab zudem einige ausführliche Kommentare. Ein Überblick. Der Chaosökonom beschäftigte sich ausführlich mit der Frage, was Spekulationsblasen eigentlich sind. So lehnt er die Wikipedia-Definition ab, da sie davon ausgeht, dass es für Aktien oder Anleihen einen objektiven Fundamentalwert oder intrinsischen Wert gibt, und eine Spekulationsblasen dann vorliegt, wenn der Marktwert weit über diesem „wahren“ Wert liegt. Tatsächlich aber seien alle Werte nur subjektiv, ergeben sich durch die subjektiven Einschätzungen der Anbieter und Nachfrager auf dem Markt. Für den Chaosökonom ist es wichtig, festzuhalten, dass Spekulationsblasen entstehen, wenn sich „eine ganze Menge Leute“ über zukünftige Entwicklungen irren. „Ein großer Teil der Ausgaben/ Investitionen fließt“ dann „ in Güter , die sich später nicht rentieren.“ Im Übrigen glaubt er, dass der Häusermarkt in Deutschland bereits überbewertet ist. Die Herleitung des Chaosökonom zeigt immerhin, warum es so schwierig ist, Spekulationsblasen zu erkennen. Dazu müsste man nämlich die zukünftigen Entwicklungen genau wissen. Warum sich aber häufig viele Leute gleichzeitig irren, damit …

Verlängerung der Blogparade zu Spekulationsblasen

Noch mal in einem eigenen Beitrag, damit es nicht übersehen wird: Die Blogparade zu Spekulationsblasen wird noch bis zum 12. Mai verlängert. Ich komme in dieser und der nächsten Woche nicht dazu, die Zusammenfassung für das Finale zu schreiben. So bin ich z.B. am 6. und 7. auf der re:publika in Berlin (falls mich da einer treffen will). Aus meiner Not könnt ihr aber eine Tugend machen, indem ihr weitere Beiträge zum Thema schreibt.

Ökonomenblogparade (ÖBP) im April: Spekulationsblasen

Wirtschafts- und Finanzblogger werden aufgerufen, im April über das Thema Spekulationsblasen zu schreiben. Die erste gut dokumentierte Spekulationsblase fand bereits in den 1630er Jahren in den Niederlanden statt. Auf dem Höhepunkt der Tulpenmanie wurden für eine Tulpenzwiebel der Sorte „Semper Augustus“ 10.000 Gulden geboten, so viel wie damals ein nobles Haus an einer Amsterdamer Gracht kostete. Bis heute sind Spekulationsblasen ein fast regelmäßig wiederkehrendes Phänomen. So erreichte die Dotcom-Blase im März 2000 ihren Höhepunkt. Aktien kleiner, junger Internetunternehmen wurden damals zu horrenden Preisen gehandelt. Der Chart des Indexes der New Yorker Technologiebörse Nasdaq dokumentiert die Preisblase anschaulich. Die nächste Blase platzte 2007. Dieses Mal betraf es den Häusermarkt. Während die Dotcom-Blase allerdings ein weltweites Phänomen war, betraf die Immobilienblase hauptsächlich nur die USA, Irland und Spanien. Wieder lässt sich die Preisblase am besten durch Charts zeigen: Das Platzen von Spekulationsblasen hat oft Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft. Sowohl nach der Dotcom-Blase als auch nach der Immobilienblase gab es eine schwere Rezession. Ja, die Immobilienblase mündete sogar in eine weltweite Finanzkrise, die bis heute nicht überwunden …