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Die armen reichen USA und wie es dort weitergehen soll – Teil II

Stagnierende oder gar rückläufige Einkommen sind kein ausschließlich deutsches Phänomen. Das zeigt ein aktueller Bericht des US-Volkszählungsamtes. Im Jahr 2009 lag das mittlere Einkommen (Medianeinkommen) eines Haushalts bei 49.800 $ und damit von der Kaufkraft her ungefähr wieder auf dem Niveau von 1997. Die Rezession der Jahre 2008/09 hat hier natürlich zugeschlagen, aber, das stellt das Volkszählungsamt ausdrücklich fest, auch nicht mehr als frühere Rezessionen. Das beste Jahr für die amerikanischen Haushalte, das Jahr 1999, liegt schon recht weit zurück. Noch schlechter sieht es aus, wenn man sich die Zahl der armen Haushalte ansieht, darauf weist auch Egghat hin. Ihr Anteil ist mit 14,3 % so hoch wie seit 1995 nicht mehr. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass 43,6 Millionen Amerikaner als arm gelten, so viel wie noch nie seit Erhebung dieser Daten. Angesichts solcher Zahlen erscheint es mehr als seltsam, dass sich die öffentliche Debatte drüben zur Zeit hauptsächlich darum dreht, ob man die noch unter Bush beschlossenen Steuererleichterungen für Reiche weiterlaufen lassen soll. Krugman bringt in diese Debatte übrigens einen interessanten Aspekt mit einer neuen …