Alle Artikel mit dem Schlagwort: Justus Haucap

Fernbusse: Das Dilemma der Marktliberalisierung

Wettbewerb ist gut, doch fairer Wettbewerb wäre besser. Eine Meinung zum liberalisierten Fernbusmarkt. Bis Ende letzten Jahres waren Fernbuslinien innerhalb Deutschlands nicht erlaubt – nur in Richtung Berlin gab es historisch bedingt Ausnahmen. Nun sind sie möglich. Erforderlich ist allerdings ein Mindestabstand von 50 km zwischen den Haltestellen und eine amtliche Genehmigung. Justus Haucap lobt im ÖkonomenBlog der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft die Liberalisierung des Fernbusmarktes. Und tatsächlich hat sie schon jetzt zu mehr Wettbewerb geführt. Bald wird es wohl über 160 Fernbuslinien geben. Wettbewerb, das haben Ökonomen gelernt, ist gut. Er sorgt in der Regel für niedrigere Preise, bessere Qualität und Innovationen. Dass die Deutsche Bahn nun in allen ICE freies WLAN zum Standard machen will, führt Haucap auf den neuen Wettbewerb zurück. Die DB selbst würde dies allerdings bestreiten. Ob Wettbewerb in der Summe wirklich gut ist, hängt allerdings von den Rahmenbedingungen ab. Schlecht kann es sein, wenn einzelne Wettbewerber vom Staat subventioniert werden. Dann kann es passieren, dass die subventionierten Anbieter bessere Anbieter niederkonkurrieren. Wenn die Guten weichen müssen, ist das zum …

EEG: Professor Haucap und die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft auf dem Holzweg

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) wie auch der ehemalige Vorsitzender der Monopolkommission, der Düsseldorfer Professor Justus Haucap, schlagen Alternativen zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vor. Sie wollen es durch ein Quotenmodell ersetzen. Damit befinden sie sich aber auf dem Holzweg. Immerhin haben die INSM und Professor Haucap einen guten Zeitpunkt für ihren Vorschlag erwischt. Die Förderung erneuerbarer Energien durch das EEG steht aktuell besonders in der Kritik. Anfang der Woche gaben die Netzbetreiber die Erhöhung der EEG-Umlage von 3,6 auf 5,3 Cent bekannt. Heute legten sie mit der Ankündigung erhöhter Netzentgelte für die Stromdurchleitung nach. Kern des EEG ist bekanntlich eine Absatzgarantie für jede erneuerbar erzeugte KWh Strom in den ersten 20 Jahren des Betriebs einer Anlage zu einem festen Preis. Der Garantiepreis hängt dabei von der Art der Stromerzeugung ab. Für neue Fotovoltaikanlagen liegt er zur Zeit bei bis zu 18,4 Cent/KWh, für Windkraftanlagen auf Land bei 8,9 Cent/KWh. Die Mehrkosten, die den Netzbetreibern durch die Abnahme des grünen Stroms entstehen schlagen sie über die EEG-Umlage auf den Verbraucherpreis auf. Das von der INSM und …