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Stehen wir am Beginn einer neuen Ära finanzieller Repression?

„Financial repression“, eingedeutscht „finanzielle Repression“, dieser Begriff steht für eine Politik, die Anleger ausquetscht wie eine Zitrone. Müssen wir uns nun auf „financial repression“ als Konsequenz aus der Finanz- und Schuldenkrise einstellen? Der Begriff „finanzielle Repression“ ist mir erst durch Dirk Elsners Blogparade zu diesem Thema geläufig geworden. Bei den Recherchen zu „financial repression“ bin ich dann schnell auf die Seiten des großen US-Anlagefonds PIMCO gestoßen. Dort schreibt Scott A. Mather: Wir stehen wahrscheinlich an der Schwelle einer neuen Ära weltweiter „financial repression“ mit wichtigen und weit reichenden Anlagekonsequenzen. Doch was heißt „financial repression“ genau? Die Forscher Carmen M. Reinhart und M. Belen Sbranica beschäftigen sich in ihrer Schrift „The Liquidation of Government Debt“ damit. Sie verstehen unter finanzieller Repression eine Vielzahl von Maßnahmen, die vor allem in zwei Kategorien fallen: Maßnahmen, die direkt oder indirekt den Zinssatz deckeln. Das kann z.B. durch Obergrenzen von Guthaben- oder Darlehenszinsen geschehen, aber auch durch Zinsziele der Notenbank. Diese Maßnahmen machen alternative Investments für Anleger oder Banken unattraktiver und steigern damit die Nachfrage nach Staatsanleihen oder aber sie …