Alle Artikel mit dem Schlagwort: internationale Wettbewerbsfähigkeit

Flassbeck Lucke

Heiner Flassbeck und Bernd Lucke: Eurodiskussion mittels Youtube und Blog

Heiner Flassbeck, ehemals Chefvolkswirt der VN-Organisation UNCTAD, und Bernd Lucke, Professor an der Uni Hamburg und Vorsitzender der AfD, haben noch nie live miteinander diskutiert. Dabei birgt die Eurokrise genug Diskussionsstoff für die beiden. Und so diskutieren Flassbeck und Lucke aktuell mittels Youtube-Vorträgen von Bernd Lucke und Erwiderungen im Wirtschaftsblog von Flassbeck („Professor Bernd Lucke und die Europhobie“ Teil 1 und Teil 2) miteinander.

Deutscher Warenhandel mit wichtigen Ländergruppen 2011

Finale der Blogparade „Ursachen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands“

Die Beiträge der Wirtschaftsblogger zur Juli-Blogparade „Ursachen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands“ offenbarten sehr unterschiedlichen Perspektiven. Die ordnungspolitische Sicht war dabei genauso vertreten wie die historische Sicht und die Analyse der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. – Der Überblick zum Abschluss der Blogparade.

Noch sechs Tage bis zum Ende der Blogparade!

Seit Anfang des Monats läuft die Ökonomenblogparade mit dem Thema: Ursachen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands Bisher gab es erst zwei Beiträge, dazu aber noch einige ausführliche Kommentare. Aber ihr habt ja noch sechs Tage Zeit. Also stellt euch mal die Frage, was die Ursache der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sein könnte und schreibt dazu in eurem Blog einen Artikel. Verlinkt dann euren Beitrag in den Kommentaren zum Startartikel der Blogparade und ihr nehmt an der Blogparade teil. Alle bis zum 31.7 veröffentlichten Beiträge werde ich Anfang August in einem Abschlussartikel zur Blogparade kommentieren und verlinken.

Ökonomenblogparade ÖBP: Ursachen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands

Wie entsteht internationale Wettbewerbsfähigkeit? Oder um mit Michael Porter zu fragen: „Warum haben einige Länder im internationalen Wettbewerb Erfolg, und warum scheitern andere?“ Mich interessieren diese Fragen speziell am Beispiel Deutschland und darum möchte ich eine Blogparade zum Thema starten. Meine Frage an alle Wirtschafts- und Finanzblogger lautet also: Was ist die Ursache der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands? Ist es Hartz-IV, der Euro oder das deutsche Bildungssystem? Liegt es am deutschen Fleiß, an einer klugen Politik, guter Infrastruktur oder ist es historischen Umständen geschuldet? Bitte schreibt zu diesem Thema einen Beitrag in eurem Blog und verlinkt den hier in den Kommentaren zu diesem Artikel. Alle Beiträge, die bis zum 31.7 veröffentlicht werden, werde ich dann Anfang August hier im Blog im Finale der Blogparade besprechen. Auch wer der Meinung ist, Deutschland sei gar nicht so wettbewerbsfähig, kann natürlich an der Blogparade teilnehmen; der schreibt dann bitte über die Ursachen der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Ein bisschen Theorie Internationale Wettbewerbsfähigkeit ist ein immer wieder heftig diskutiertes Thema. Angesichts der Tatsache, dass heutzutage unsere Volkswirtschaften stark vom internationalen Handel …

Die Target-2-Salden sind nicht nur Symptom

Mit einem Brief des Bundesbankpräsidenten Jens Weidmann an EZB-Chef Mario Draghi nahm die Target-2-Debatte in den deutschen Wirtschaftsblogs erneut an Fahrt auf. Nach wie vor wird versucht, die Bedeutung der Target-2-Salden klein zu reden. Leider herrscht bei einigen Bloggern noch immer Verwirrung über den Zusammenhang von Leistungsbilanzdefizit und Target 2. Olaf Storbeck (Handelsblog) darf sich hier angesprochen fühlen. Lieber Olaf, eine Korrelationen zwischen Target-2-Defizit und Leistungsbilanzdefizit der Europroblemländer wird von Hans-Werner Sinn nicht behauptet. Ihr Fehlen beweist gar nichts. Es ist bekannt, dass die Target-Defizite der Europroblemländer genauso durch Kapitalflucht wie durch einen Importüberschuss wachsen können. Entscheidend ist, dass die EZB nicht steuern kann, ob die Targetkredite für das eine oder das andere benutzt werden. Oder wie es Mark Schieritz als Antwort auf meinen letzten Blogbeitrag zu Taget 2 geschrieben hat: „Die EZB stützt Leistungsbilanzen, auch wenn sie Kapitalflucht kompensiert.“ Hier bin ich mit Schieritz einer Meinung, auch wenn wir beide dann den Sachverhalt unterschiedlich bewerten. Klar wird es, wenn man das Pferd von vorne aufzäumt: Wie finanzieren eigentlich die Griechen aktuell ihr Leistungsbilanzdefizit? In …

Michael Hudson, die europäische Schuldenkrise und der Finanzsektor

Die Analyse der europäischen Schuldenkrise, die Michael Hudson vor ein paar Tagen in der FAZ vorgestellt hat, kann man nur als wirr bezeichnen. Dabei fängt Hudson gut an: „Ein demokratisches Fiskalregime wird progressive Steuern auf Einkommen und Grundbesitz erheben und Steuerflucht ahnden.“ (Nebenbei: Ähnliches verbreite ich seit längerem auch hier im Blog.) Durcheinander kommt Hudson allerdings, wenn er dies als Alternativlösung zu Lohnkürzungen und Verringerungen des Lebensstandards anpreist. In der europäischen Schuldenkrise sind zwei Probleme miteinander verwoben. Da haben wir die hohen Staatsschulden einerseits und da haben wir die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit namentlich der südeuropäischen Staaten andererseits. Klar, die hohen Staatsschulden Griechenlands und Portugals sind eine Folge der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit dieser Länder, haben sich aber als Problem inzwischen verselbstständigt. Für zwei Probleme braucht man auch zwei Lösungen. Denn selbst Michael Hudson hat nicht die eierlegende Wollmichsau entwickelt. Das Problem A, das der Staatsschulden, kann man durch „progressive Steuern auf Einkommen und Grundbesitz“ angehen, das Problem B, das der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit, durch Lohnkürzungen. Mögliche Alternativen für A sind ein Schuldenschnitt, eine Entwertung der Schulden durch Inflation oder …

Können die schwachen Eurostaaten von einer Euroinflation profitieren?

Die Deutschen werden mürbe gemacht. Auf immer mehr Kanälen wird die Abkehr von einer gegen Inflation gerichteten Geldpolitik gefordert. Eine Euroinflation ist aber nicht geeignet, die Probleme der wirtschaftsschwachen Südländer zu lösen. Das Argument ist nicht neu, Paul Krugman vertritt es seit längerem, auch im Blog Kantoos ist es populär: Die Inflation in der Eurozone sollte steigen, um den wirtschaftsschwachen Euro-Südländern zu helfen. Es geht den Inflationsbefürwortern dabei nicht darum, die Staatsschulden wegzuinflationieren. Ihr Anliegen ist das noch wichtigere Problem der Mittelmeerländer: ihre mangelnde internationale Wettbewerbsfähigkeit. Ein wirksamer Weg zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit ist, die Preise zu senken. Dazu müssen allerdings auch die Löhne sinken. Dieser Weg erfordert lange Verteilungskämpfe zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern mit Arbeitslosigkeit. Herrscht allerdings Inflation, reicht es zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit, wenn die eigenen Preise gleich bleiben. Auch die Löhne können (nominal) gleich bleiben. Wettbewerbsfähigkeit stellt sich ein, indem die Preise der anderen steigen. Wählt die Eurozone mit Blick auf Griechenland und die anderen Südländer den Inflationsweg, hat das nur zwei große Probleme: Steigen die meisten Preise, sinkt die Kaufkraft (sinken …

Ein Schuldenschnitt ist notwendig, aber nicht ausreichend

Die Debatte um einen Schuldenschnitt der griechischen Staatsschulden ist auch in den deutschen Wirtschaftsblogs angekommen. Allerdings geht es gar nicht mehr um das Für und Wider einer Umschuldung. Dass Griechenland um eine Entschuldung nicht mehr herumkommt, steht außer Frage. Debattiert wird nur noch über die möglichen Folgen und die Vorgehensweise. Franz Lübberding sorgt sich bei Weissgarnix um den Dominoeffekt: „Es mag sein, dass es Iren, Portugiesen oder auch Spanier im Gegensatz zu den Griechen aus eigener Kraft schaffen können. Aber wie will man der dortigen Bevölkerung diesen Kraftakt vermitteln, wenn es in Athen doch auch anders geht?“ Und weiter: „In kurzer Frist käme von den USA bis Japan jeder Staat in den Verdacht, sich in gleicher Weise wie die spanischen Könige der frühen Neuzeit ihrer Schulden zu entledigen.“ Allerdings wissen Iren, Portugiesen und Spanier, dass man einen Schuldenschnitt nicht mal eben aus einer Laune heraus macht. Wenn sie ihn durchführen (und die Portugiesen werden mittelfristig nicht darum herumkommen), dann, weil eine Entschuldung notwendig ist. Und was die Spekulanten anbelangt: Ihre Rolle in der Schuldenkrise ist …

Deutsche Lohnpolitik ist nicht auf Kurs

Anfang April verkündete die IG Bergbau Chemie Energie noch ein erkleckliches Lohnplus von 4,1 % für die Beschäftigten der Chemiebranche und das Handelsblatt warnte bereits vor einem Lohn-Wettlauf. Die Frankfurter Rundschau ließ jedoch bei zwei Quellen nachrechnen und danach bleiben magere 2,0 % Lohnplus. Der Grund: Die Einmalzahlung vom letzten Jahr fällt nun weg. Die neue Lohnerhöhung muss diesen Wegfall erst einmal ausgleichen. Damit müssen die Chemiebeschäftigten trotz Wirtschaftsaufschwung einen Reallohnverlust hinnehmen. Denn die Verbraucherpreise dürften nach bisherigen Schätzungen in diesem Jahr um 2,4 % steigen. Und verwundern würde es nicht, wenn es am Ende noch mehr würden. Offensichtlich sind auch starke Gewerkschaften in boomenden Branchen momentan nicht fähig, angemessene Lohnzuwächse auszuhandeln. Ein wichtiger Grund ist die Konkurrenz durch Leiharbeit und Leiharbeiter. Auch scheinen die Gewerkschaftsspitzen die ganzen Probleme um den Euro und die sich daraus ergebenden Inflationssorgen auszublenden. Vielleicht auch ein Fall ideologischer Befangenheit? Und nun bin ich an dem Punkt, an dem ein Artikel über Lohnpolitik zu einem Artikel über die Eurozone und Griechenland wird. Das lässt sich in der heutigen Zeit wohl kaum …