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Eurobonds – clever, aber kein Allheilmittel

Eurobonds (wenn sie richtig konstruiert werden) sind besser als die gegenwärtigen Euro-Rettungsschirme. Ein Pleite Griechenlands und seinen Austritt aus der Eurozone könnten sie trotzdem nicht verhindern. Meine Ablehnung von Eurobonds hier im Blog war ja (zumindest für meine Verhältnisse) recht verhalten. Es ist unbestritten, dass Eurobonds sogenannte Synergieeffekte bringen. Wenn die Staaten der Eurozone sich zusammentun, um gemeinsam Schulden aufzunehmen und gemeinsam dafür zu haften, müssen Staaten wie Italien bedeutend weniger Zinsen zahlen, während Staaten wie Deutschland nur geringfügig mehr zu zahlen haben. Zumindest per Saldo ein Plus. (Und umsonst kommen die „Nordstaaten“ aus der ganzen Eurogeschichte sowieso nicht mehr raus.) Interessant im Zusammenhang mit Eurobonds ist ein Vorschlag, der ursprünglich am Brüsseler BRUEGEL-Institut entwickelt wurde und den z. B. auch die Jungs von FTD Wunder aufgegriffen haben. Er beinhaltet „blaue“ Eurobonds und „rote“ nationale Anleihen. Die roten, nationalen Anleihen werden nachrangig bedient. Wenn also ein Staat Liquiditätsprobleme hat, muss er zuerst die Zahlungen für die roten Anleihen einstellen, die blauen aber weiterhin bedienen. Die blauen Eurobonds dürfen nur bis zu einer Marke von 60 …