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„Eurobonds“ – auf absehbare Zeit bitte nicht!

Ich könnte es mir einfach machen: Ich bin ja gegen den Euro, weil er Länder miteinander verbindet, die wirtschaftlich gesehen auf völlig verschiedenen Sternen liegen. Das gilt vor allem für Spanien, Portugal und Griechenland einerseits und dem Rest der Eurozone andererseits. Von daher bin ich auch gegen „Eurobonds“. Auf der anderen Seite ist die Idee, eine gemeinsame Anleihe aller Euroländer auszugeben, nicht grundsätzlich dumm. Bei einem anderen Euro mit einer kleineren Eurozone könnte man darüber diskutieren. Für gemeinsame Anleihen mehrerer Länder spricht das größere Volumen solcher „Eurobonds“. Die entsprechend größere Marktgängigkeit macht es schwieriger, durch Spekulationen ihre Kurse zu manipulieren. Insgesamt ist das ein Gewinn für alle, hauptsächlich allerdings für die kleinen Länder. Das Problem: Im Vorschlag von Jean-Claude Juncker wird dieser mögliche Vorteil überhaupt nicht realisiert. Der Luxemburger will nur für einen Teil der Schulden Europaanleihen begeben, das Geld für den Rest soll weiterhin durch nationale Anleihen beschafft werden. Nationale Anleihen bleiben also bestehen, haben aber nun ein kleineres Volumen. Sie werden so anfälliger für Spekulationen, ihre Kursschwankungen werden größer. Gerade die Problemländer werden …