Alle Artikel mit dem Schlagwort: Euroskeptizismus

Ich bin Euroskeptiker und stolz darauf

Manche würden gerne „Euroskeptiker“ zu einem Schimpfwort machen. Sie liegen genauso schief, wie die Banken, die Griechenlandanleihen im Depot halten. Immerhin ist der Skeptizismus eine Jahrtausende alte, angesehene philosophische Tradition. Und die moderne Skeptikerbewegung hinterfragt kritisch Behauptungen ohne abgesicherte empirische Basis. Moderne Skeptiker entlarven Astrologen, Spiritisten, Gespensterseher und Untergangspropheten. Es mag richtig sein: Da letztlich alles bezweifelbar ist, kann Skeptizismus krankhaft werden. Wer in der Welt zurecht kommen will, darf sich darum nicht vom unvermeidbaren Restzweifel beeindrucken lassen. Das macht die Skepsis gefährlich, auch für den Skeptiker selbst. Das ändert aber nichts an ihrer Bedeutung. Denn skeptischer Zweifel bleibt der notwendige erste Schritt auf dem Weg zu neuen Erkenntnissen. Das Gegenteil von Skepsis ist Dogmatismus. Wer von Skeptikern in einem verächtlichen Ton spricht, offenbart damit nur seine antiaufklärerischen Bestrebungen. Das gilt auch für diejenigen, die meinen, andere durch das Wort „Euroskeptiker“ beschimpfen zu können. Was ist eigentlich so unvernünftig daran, dass man bezweifelt, die Pleite eines kleinen Landes wie Griechenland könne eine Weltwirtschaftskrise auslösen? Immerhin gab es in der Geschichte schon viele Staatspleiten und die …