Alle Artikel mit dem Schlagwort: Arbeitslosigkeit

Akropolis in Athen

Wie geht’s eigentlich Griechenland?

Griechenland ist wieder in den Schlagzeilen. Aber nicht wegen seiner wirtschaftlichen Lage, sondern wegen der Flüchtlingskrise. Dabei lohnt es sich, auch einmal einen genaueren Blick auf die wirtschaftliche Lage im Land zu werfen. Hat sie sich inzwischen gebessert? Eine Antwort gibt der OECD-Bericht zu Griechenland, der gestern veröffentlicht wurde.

Irregular Greenhouse Workers

Kein Mindestlohn für Flüchtlinge?

Es gibt eine neue Mindestlohndebatte, angestoßen durch die Flüchtlingskrise. Und der Ökonom Heiner Flassbeck schreibt mit bekannten Argumenten gegen eine Aufweichung des Mindestlohns. Angesichts der Massen geringqualifizierter Zuwanderer ist aber nur noch die Frage, ob der Mindestlohn auf legalem oder auf illegalem Wege abgeschafft wird.

Bedingungsloses Grundeinkommen: Widersprüchliche Gegenargumente von links

Das bedingungslose Grundeinkommen (häufig BGE abgekürzt) ist ein Phänomen. Es hat überzeugte Anhänger sowohl bei Linken als auch im wirtschaftsliberalen Spektrum gefunden und erbitterte Gegner in allen politischen Lagern. Vor diesem Hintergrund ist ein Artikel von Holger Schatz im aktuellen Heft „Widerspruch“ interessant, in dem sich der Autor mit den Gegenargumenten zum bedingungslosen Grundeinkommen auseinandersetzt, die aus explizit linken Positionen heraus artikuliert werden. Ich möchte hier nicht auf alle „linken“ Gegenargumente eingehen, die Schatz analysiert, sondern drei herausgreifen: Das erste Gegenargument besagt, dass mit dem BGE die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in den Hintergrund rücken könnte. Nun, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit war außerhalb von Sonntagsreden nie Priorität der Politik wie der Gewerkschaften. Alles andere ist ein Mythos. Schatz macht allerdings deutlich, dass die These vom „Ende der Arbeit“, die viele Befürwortern des BGE beim Thema Arbeitslosigkeit vertreten, anfällig für Kritik ist. Denn nicht die Arbeit als solche gehe aus, wohl aber die gut bezahlte Arbeit. Der Rationalisierungsfortschritt in der Industrie macht die produktiven Arbeitsplätze noch produktiver – und seltener. In vielen Dienstleistungsbereichen ist dagegen der Produktivitätsfortschritt …

“Spätrömische Dekadenz” und mangelnde Arbeitsanreize?

übernommen aus Wirtschaftswende vom 19.2.2010 Ist der Anreiz für Hartz-IV-Empfänger, eine Arbeit anzunehmen, tatsächlich zu gering? Das Kieler Institut für Weltwirtschaft behauptet dies in einer aktuellen Studie und Guido Westerwelle sieht Deutschland aufgrund mangelnden Arbeitswillens schon scheitern. Mit Westerwelle habe ich mich am Mittwoch schon befasst. Heute sind die Kieler Autoren Boss, Christensen und Schrader dran. In ihrer Studie rechnen sie für zahlreiche Modellfälle den Lohnabstand aus. Das ist die Differenz zwischen dem erzielbaren Lohn und den Hartz-IV-Bezügen. Die Modellfälle unterscheiden sich nach Qualifikation, Geschlecht, Wohnort und vor allem nach Familienstand, Anzahl der Kinder und ob der Partner mitverdient oder nicht. Für viele Modellfälle halten auch die Kieler Wirtschaftswissenschaftler den Lohnabstand für ausreichend. Einen zu geringen Lohnabstand sehen sie vor allem bei Alleinerziehenden und bei Familien, in denen beide Elternteile nicht erwerbstätig sind. Diese Gruppen hätten keinen Anreiz, sich um Arbeit zu bemühen. Doch sehen wir uns einmal einen Fall an, den die Kieler als problematisch erachten: verheiratet, männlich, zwei Kinder, geringe Qualifikation und die Frau ist ebenfalls nicht erwerbstätig. Hartz IV macht selbst unter …