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Bestpreisgarantie statt Hochfrequenzhandel

Der Hochfrequenzhandel an den Börsen ist umstritten, aber selbst seine Befürworter können die enormen Gewinne, die damit erzielt werden, nicht rechtfertigen. Eine Bestpreisgarantie durch die Börsen wäre eine wirksame Regulierung. Nun will Philipp Rösler den Hochfrequenzhandel an den Börsen eindämmen. Seine Vorschläge dazu scheinen aber aus einer gewissen Ratlosigkeit geboren. Bei starken Kursausschlägen soll es Handelsunterbrechungen geben. Dies ist allerdings an deutschen Börsen genau so geregelt. Darüber hinaus sollen Händler nicht mehr anonym Geschäfte tätigen dürfen. Aber worum geht es überhaupt? Beim Hochfrequenzhandel entscheiden Computer selbständig über Kauf und Verkauf von z.B. Aktien. Ihre Programme folgen komplexen statistischen Algorithmen. Die Wertpapiere werden nur wenige Sekunden gehalten. Beim Handel kommt es mitunter auf Nanosekunden (Milliardstel Sekunden) an; da muss die Leitung zum Börsenrechner möglichst kurz sein. Nach Informationen der Börsenzeitung erzielten die am Hochfrequenzhandel beteiligten Firmen bereits 2009 in den USA Gewinne von 100 Milliarden $. Dort sollen mittlerweile 70% des Aktienhandels auf den Hochfrequenzhandel entfallen, in Deutschland immerhin 40%. Professor Peter Gomber von der Universität Frankfurt sieht das allerdings eher gelassen. In seinem Forschungspapier „High-Frequency Trading“ …