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Olaf Storbecks Mangel an Psychologie

Medienkritik ist ja die Domäne der Blogs. Und insofern entwickelt sich Handelsblatt-Korrespondent Olaf Storbeck zu einem echten Alpha-Blogger, sozusagen zu einem Stefan Niggemeier des Wirtschaftsjournalismus. Erst kürzlich warf er Spiegel Online „Copy-and-Paste-Journalismus“ vor; nun hat er sich das ZDF vorgenommen, genau genommen einen Frontal-21-Beitrag zu den Griechenlandhilfen. Damit hat sich Storbeck in seinem Blogbeitrag „Melonenhändler Stephanos und der Bailout – wie das ZDF gegen die Griechenland-Rettung hetzt“ allerdings das falsche Ziel ausgesucht. Der 8-minütige Filmbeitrag von Steffen Judzikowski und Reinhard Laska mag zwar jetzt nicht unbedingt Grimme-Preis-würdig sein, veranschaulicht aber durchaus angemessen die wirtschaftliche Situation nach dem EU-Gipfel. Grob gesprochen hat die kurze Doku zwei Teile. Im ersten wird über die positiven Folgen der Gipfelbeschlüsse für die Banken berichtet, im zweiten geht es um pessimistische Einschätzungen der Lage aus Griechenland: „Hier in Athen glaubt keiner an ein baldiges Ende der Krise trotz des zweiten Rettungspaketes.“ Auch die Kapitalflucht wird thematisiert. Über den gut verdienenden Ingenieur Andreas heißt es etwa: „Griechischen Banken will er sein Geld nicht mehr anvertrauen.“ Diese Gegenüberstellung der beiden Teile halte ich …