Alle Artikel mit dem Schlagwort: EEG-Umlage

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Neue Ökonomenblogparade (#ÖBP) „Förderung erneuerbarer Energien und das EEG“

Die Förderung erneuerbarer Energien in Deutschland ist hoch umstritten. Im Mittelpunkt der Diskussion steht das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG. Meistens geht es um zwei Fragenkomplexe: Ist die Förderung durch das EEG angemessen? In der Summe wie auch in ihrer Verteilung? Werden die Kosten des EEG angemessen aufgeteilt? Um diese Fragen zu beantworten muss man auch die Wirkungen des EEG auf die Volkswirtschaft und ihre Sektoren einschätzen.

EEG-Umlage steigt weniger stark

Wie ich’s schon Anfang August vermutet habe, nämlich in Mögliche Erhöhung der Ökostromumlage – Kein Grund zur Panik, so bleibt die EEG-Umlage für 2014 mit 6,3 Cent ein ganzes Stück weit unter den 7 Cent, die die FAZ  damals unkritisch verbreitete. Das steht nun ebenfalls in der FAZ: Schlechtes Wetter bremst Anstieg der EEG-Umlage

EEG-Umlage und Mehrwertsteuer: FAZ verbreitet Unfug

„EEG-Umlage hat dem Staat Milliarden eingebracht“, titelte die FAZ gestern online. Es geht um die Mehrwertsteuer, die auf die im Erneuerbaren-Energien-Gesetz geregelte EEG-Umlage anfällt. Durch sie verdient der Staat angeblich an einer höheren EEG-Umlage mit. Wer mit etwas Sachverstand über die Frage nachdenkt, erkennt aber schnell, dass die FAZ hier kompletten Unfug verbreitet. Richtig ist, dass durch die EEG-Umlage den Energieversorgern Kosten entstehen, die sie an die Stromverbraucher über einen höheren Strompreis weiterleiten. Ein EEG-Zuschlag wird meistens sogar auf der Stromrechnung separat ausgewiesen. Richtig ist auch, dass die Umsatzsteuer auf den gesamten Strompreis anfällt, inklusive EEG-Zuschlag. Die Umsatzsteuer-Einnahmen des Staates pro verbrauchter Kilowattstunde steigen also tatsächlich durch die EEG-Umlage, und sie steigen umso mehr, je höher diese ist. Nun können allerdings die Verbraucher Strom sparen. Und wenn sie nicht Strom sparen, müssen sie an anderer Stelle Ausgaben kürzen. Denn ein höherer Strompreis erhöht ja nicht ihr zur Verfügung stehendes Einkommen. Ob sie auf Eis im Sommer oder Wollsocken im Winter verzichten, irgendwo gibt es weniger Umsatz und somit auch weniger Umsatzsteuer für den Staat. Die …

Der Strompreis muss nicht steigen, bloß weil die EEG-Umlage steigt

Nun wird wieder geschimpft und lamentiert. Die Umlage, die die Stromerzeuger für die Einspeisung erneuerbarer Energien zahlen, steigt 2011 von 2 auf rund 3,5 Cent pro KWh. Und es ist abzusehen, dass die Stromerzeuger diese Kosten auf uns Stromkunden abwälzen werden und die Strompreise steigen. Allerdings sollten wir über diese Zahl andere Zahlen nicht vergessen, die Gewinne der vier großen Energieversorger 2009 z. B.: Energieversorger Jahresüberschuss 2009 (nach Steuern) Vattenfall 909 Mio. € RWE 3.831 Mio. € EON 8.645 Mio. € EnBW 824 Mio. € Summe 14.209 Mio. € Setzen wir diese Zahlen mal im Verhältnis zur produzierten Menge Strom. Im Jahr 2009 waren das insgesamt 596 Milliarden KWh. Die 14,209 Milliarden € Überschuss ergeben dann 2,4 Cent pro erzeugter KWh. So viel zahlen wir als „Gewinnumlage“ an die Energieversorger. Und wir können davon ausgehen, dass auch diese Umlage bis 2011 steigt, denn 2009 war ein wirtschaftliches Krisenjahr. Die Energieversorger könnten also theoretisch die Erhöhung der EEG-Umlage um 1,5 Cent locker aus ihrer eigenen Tasche zahlen und bräuchten uns Stromverbraucher nicht mit einer Preiserhöhung belästigen. Nun …