Alle Artikel mit dem Schlagwort: AfD

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Waren die Wähler in Mecklenburg-Vorpommern dumm oder irrational?

Am Sonntag vor 8 Tagen wurde der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern gewählt und die AfD hat mit 20,8% ein gutes Ergebnis eingefahren. Für eine Partei, die zum ersten Mal antritt, war das Ergebnis sogar sensationell. Wie häufig, wenn es um die AfD geht, gab es jedoch einige schräge Medienberichte. So beschäftigten sich nicht wenige mit der Frage, warum so viele Mecklenburger und Pommern AfD gewählt haben, obwohl der Ausländeranteil im Land niedrig ist.

Neue Interviews

Die Rubrik Interviews befindet sich noch im Aufbau. Hier findet man bislang nur ein älteres Interview mit dem Wirtschaftsprofessor und ehemaligen Landesvorsitzender der AfD in Nordrhein-Westfalen Alexander Dilger: „Wir stellen einfach das Offensichtliche fest.“

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Verwirrung um AfD

Ein paar Tage vor der Europawahl scheint in Reihen der AfD Verwirrung ausgebrochen zu sein, ob man noch den Euro abschaffen will. In einem Focus-Artikel wird der Sprecher des AfD-Landesverbandes Baden-Württemberg, Jens Zeller, mit den Worten zitiert: „Der Wähler will nicht zurück zur D-Mark“. Und der als „Chefstratege“ der AfD betitelte Rainer Erkelenz (der aber in Wirklichkeit nur einfacher Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle ist) meint im selben Artikel: „Politik ist die Fähigkeit, das zu fühlen und spüren, was die Leute bewegt. Und im Moment bewegt sie der Euro nicht so stark wie vor einem Jahr.“ Sicherlich gehört zur Politik auch die Fähigkeit, zu fühlen und spüren, was die Leute bewegt. Aber eine Politik, die nur daraus besteht, läuft Gefahr, nichts zu bewirken, weil man immer nur kurzfristig wechselnden Stimmungen nachläuft. Die Glaubwürdigkeit bliebe ohnehin auf der Strecke. Darum gehört meiner Meinung nach auch zur Politik, den Wählern unangenehme Wahrheiten mitzuteilen. Und zu diesen unangenehmen Wahrheiten, die viele Wähler augenblicklich gerne verdrängen, zählt: Zwar ist die Eurokrise, wenn man sie wie ich als Leistungsbilanzkrise definiert, beendet. Das …

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Interview mit Alexander Dilger, Spitzenkandidat der AfD: „Wir stellen einfach das Offensichtliche fest“

Alexander Dilger ist nicht nur der Spitzenkandidat der euroskeptischen Partei AfD in Nordrhein-Westfalen, er ist auch Ökonomieprofessor in Münster und Blogger. Grund genug für den Wirtschaftswurm, ihn zu interviewen. Das Interview fand per E-Mail in zwei Runden statt, also Fragen – Antworten, Zusatzfragen – Zusatzantworten. Arne Kuster: Herr Professor Dilger, der anstrengende Bundestagswahlkampf ist nun bald vorbei. Sind Sie froh? Alexander Dilger: Der Wahlkampf war intensiv, interessant und voraussichtlich erfolgreich. Danach kommen andere, aber nicht weniger Arbeiten auf die zukünftigen Fraktionsmitglieder einschließlich mir zu. Arne Kuster: Was wird Ihr erster Antrag im Bundestag sein?

„Geordneter“ Ausstieg aus der Eurozone? – Die wirtschaftliche Seite

„Macht die Forderung der Partei Sinn, oder handelt es sich um gefährliche Anti-Europa-Politik?“ Diese Frage zur Alternative für Deutschland (AfD) stellt Focus-Chefredakteur Jörg Quoos im heute erschienen Heft. Die angekündigte Analyse ist dann aber schwach und geht auf volkswirtschaftliche Fragen gar nicht ein. Darum hier im Blog meine Analyse als Ergänzung (nein besser als Ersatz) zur Focus-Titelgeschichte. Immerhin erläutert AfD-Vorsitzender Bernd Lucke im Focus-Interview sein Konzept für den Euroausstieg. Lucke möchte die jetzige Währungsunion durch einen Ausstieg der Südländer (einschließlich „wahrscheinlich“ Frankreichs) beenden. Dabei geht er von einer vier- bis fünfjährigen Übergangsphase aus, in der diese Länder neben dem Euro eine neue, eigene Währung parallel benutzen. Ob Deutschland ein solches Konzept politisch in der EU durchsetzen kann, habe ich mich bereits im Beitrag „‚Geordneter‘ Ausstieg aus der Eurozone? – Die politische Seite“ gefragt. Mit den heutigen EU-Institutionen schien mir das so gut wie unmöglich. Ergänzen möchte ich allerdings, dass sich Luckes Parallelwährungen automatisch vor Ort, auch ohne Segen aus Brüssel, entwickeln können. Wenn nämlich keine weiteren Hilfen an die Südschiene fließen, stehen die dortigen Staaten …

„Geordneter“ Ausstieg aus der Eurozone? – Die politische Seite

Sollte Deutschland aus der Eurozone aussteigen, wie es die „Alternative für Deutschland“ (AfD) fordert, wird das wohl nicht ganz so reibungslos ablaufen, wie das die Eurogegner darstellen. Trotzdem kein Grund, den Euroaustritt zu scheuen. Mit der Gründung der neuen Partei „Alternative für Deutschland“ und ihrem ersten großen Parteitag ist das Thema eines deutschen Ausstiegs aus der Eurozone wieder in den Medien. Stammleser dieses Blogs und Leser meines E-Books „Die ersten drei Jahre Eurokrise“ werden sich nicht wundern, dass ich das gut finde. Seit Beginn der Eurokrise bin ich dafür, dass Krisenländer aus der Eurozone ausscheiden. Seitdem EZB-Präsident Draghi erklärt hat, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen von Krisenländern aufzukaufen, bin ich dafür, dass am besten gleich Deutschland aus der Eurozone austritt („Deutschland ist nun verpflichtet, die Eurozone zu verlassen“). Selbst George Soros und Wolfgang Münchau haben sich inzwischen die Forderung nach einem Euroaustritt Deutschlands zu eigen gemacht. Dabei teile ich übrigens ihre Analyse, dass mit Eurobonds die Währungsunion zu retten wäre. Der Preis eines Schuldensozialismus mithilfe von Eurobonds wäre allerdings für Europa und insbesondere für Deutschland langfristig gigantisch. …