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Wirtschaftswachstum mal langfristig (2000-2010)

Der Blick auf langfristige Entwicklungen kann manche Irrtümer gerade rücken. Darum habe ich das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für 25 Staaten im Zehnjahreszeitraum 2000-2010 berechnet. Achtung! Dieser Artikel ist veraltet. Es gibt einen aktualisierten und erweiterten Artikel: Wirtschaftswachstum und Lebensstandard langfristig gesehen (2004-2014)

Deutschland, das Wirtschaftswunderland?

In meinem Artikel „Wirtschaftswachstum mal langfristig“ musste ich Deutschland ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Unter den 25 größten Volkswirtschaften wies es das drittniedrigste langfristige Wirtschaftswachstum auf. Umso erstaunter war ich natürlich, dass „The Economist“ bei einer langfristigen Wachstumsbetrachtung zu einer genau gegenteiligen Einschätzung gekommen ist. Die Briten sprechen vom deutschen „Vorsprung“. Wie das? Die Briten betrachteten den Zeitraum 2000-2010 (statt 1999-2009) und bezogen so das für Deutschland günstige letzte Jahr mit ein. Das dürfte allerdings die Daten nur geringfügig ändern. Außerdem vergleichen sie nur die G7-Staaten; das ist ein relativ schwaches Wettbewerbsumfeld. Der entscheidende Unterschied ist aber, dass „The Economist“ das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf analysiert, während ich die Gesamtsumme herangezogen habe. Tatsächlich ging die Bevölkerung in Deutschland leicht zurück, während sie in den anderen G7-Staaten stieg. Das wirkt sich natürlich günstig auf das deutsche BIP pro Kopf aus. Die Frage ist nun, was einen interessiert. Das BIP eines Staates ist ein recht guter Indikator für wirtschaftliche Macht und Einfluss. Hier muss ich nichts zurücknehmen: Deutschlands wirtschaftliche Potenz hat sich nicht gut entwickelt. Das BIP pro Kopf …

Verkehrsmaximum erreicht

Der motorisierte Personenverkehr nimmt in den hochentwickelten Staaten der Erde auch bei steigendem Bruttoinlandsprodukt nicht mehr zu. Zu diesem Schluss kommen die beiden Forscher Adam Millard-Ball und Lee Shipper von der Stanford University. In ihrer Studie werteten sie zahlreiche Verkehrsdaten aus so verschiedenen Ländern wie den USA, Japan, Großbritannien, Kanada, Australien und Schweden aus. Dabei betrachteten sie den Autoverkehr ebenso wie den mit Bus, Bahn und Flugzeug. Die Summe all der vielen Einzeldaten zeigt die nachfolgend verlinkte Grafik mit Daten aus den Jahren 1970 bis 2006/07. Dargestellt werden die mit motorisierten Verkehrsmitteln zurückgelegten Kilometer pro Kopf in Abhängigkeit vom Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (in US-$ von 2000 nach Kaufkraftparitäten umgerechnet). In allen sechs untersuchten Ländern (und nicht nur dort) gab es einen über Jahrzehnte anhaltenden Trend zu einem immer größeren Verkehrsaufkommen. So überrascht zunächst, dass dieser Trend in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts durchbrochen wurde. Die Zahl der Fahrgastkilometer stagniert seitdem. Der Stopp stellte sich auf sehr unterschiedlichem Niveau ein. Die US-Amerikaner legen im Durchschnitt mehr als 2 ½ mal so viel Kilometer zurück wie die …

Wirtschaftswachstum mal langfristig

Als Wirtschaftswurm lebe ich ja in einer Welt der Zahlen: die Arbeitslosenzahlen vom Oktober, die Außenhandelszahlen des dritten Quartals, Daten über die Industrieproduktion oder die Staatsschulden, dazu jeden Tag neue Wechselkurse. Und schließlich die Zahl der Zahlen, das Bruttoinlandsprodukt (kurz BIP) oder frei nach Tolkien im „Herr der Ringe“: Die Zahl sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden. Die Wirtschaftsmedien quillen über vor Zahlen. Veröffentlicht werden Monats- und Quartalszahlen, manchmal auch Jahresdaten. Doch bei langfristigen Daten herrscht Fehlanzeige. Auch im Internet ist es schwer, langfristige Zahlen selbst über das Bruttoinlandsprodukt zu finden. Wer langfristig denken will, muss sie darum selbst ausrechnen. Und das habe ich gemacht. Achtung! Dieser Artikel ist veraltet. Es gibt einen aktualisierten und erweiterten Artikel: Wirtschaftswachstum und Lebensstandard langfristig gesehen (2004-14) Ich habe für die 25 Staaten mit der größten Wirtschaft (dem größten BIP in US-$ 2009) das Bruttoinlandsprodukt des vergangenen Jahres, also 2009, mit dem von 1999 verglichen.  Grundlage waren die Daten des IWF. Ausgerechnet habe ich die 10-Jahres-Wachstumsrate 1999-2009 und herausgekommen ist …