Wieso die VWL keine menschenfeindliche Wissenschaft ist, wieso man keine Fremdsprachen lernen sollte und wieso man sich doch Sorgen wegen des Flüchtlingsstroms machen darf. Leseempfehlungen fürs Wochenende.
Die Diskussion darüber, ob die Volkswirtschaft eine menschenfeindliche Wissenschaft ist, geht weiter. Es lohnt sich, hierzu einmal den Beitrag von Lars Feld aus dem August, zu lesen:
Feld kritisiert dabei durchaus die Überhöhung der Finanzmärkte als allzeit effizient, wie sie in der VWL zumindest vor der Finanzkrise verbreitet war. Auch beim homo oeconomicus sieht er eine Überhöhung, die dazu alternativen Verhaltensökonomik sieht er aber als noch nicht gleichwertig an:
Bislang ist die Verhaltensökonomik jedenfalls kaum in die makroökonomische Forschung eingedrungen.
Interessanterweise sieht Mathias Erlei in „Wirtschaftliche Freiheit“ die Verhaltensökonomik dagegen schon als in den Mainstream integriert an. Ansonsten geht er auf die Kritik der pluralen Ökonomen ein und verwirft sie in den meisten Punkten. So schreibt er zum Vorwurf, die Mainstream-VWL sei marktgläubig:
Die grundsätzlich positive Einschätzung der Marktprozesse durch die Klassiker, Neoklassiker und heutige Ökonomen basiert keineswegs auf einem Glaubensbekenntnis, sondern ist das Ergebnis langer Erfahrung und theoretischer Überlegungen…
… Zusammenfassend lässt sich somit feststellen, dass der Vorwurf einer verfehlten Marktgläubigkeit des Mainstreams schlicht und einfach falsch ist und wohl nur eine ideologische Grundhaltung der Verfasser des offenen Briefes offenbart.
Aber auch Erlei fordert mehr Akzeptanz für nicht-mathematische Analysen sowie die Verankerung von Wissenschaftstheorie, Dogmengeschichte und Wirtschaftsgeschichte in das Studium. Mehr dazu in:
Ein ganz anderes Thema.
Christian Rick erklärt spieltheoretisch
Er empfiehlt, lediglich Englisch als lingua franca zu lernen. Aber auch Englisch sollte man keinesfalls akzentfrei sprechen.
Nebenbei: Ich glaube, dass der verbreitete Spott an Günther Oettingers Englisch in Deutschland nur dazu dient, die eigene Weltläufigkeit zur Schau zu stellen. Tatsächlich kann man überall außerhalb Englands Günther Oettinger viel besser verstehen als die Muttersprachler.
Natürlich darf in diesen Tagen ein Hinweis auf gute Beiträge zur Flüchtlingsdebatte nicht fehlen. Das christliche Medienmagazin „pro“ rückt mit ein paar Fakten die „Fakten“ zurecht, die die „Süddeutsche“ in einem „Erklärvideo“ zusammengestellt hatte:
Geh nicht ohne Gruß, empfiehl bitte den Beitrag weiter!