Alle Artikel mit dem Schlagwort: USA

Wer kann sich das Öl noch leisten?

Während die Ölpreise von 1998-2010 stiegen, hat sich die Nachfrage nach Öl verlagert. Europa spielt beim Ölverbrauch eine immer geringere Rolle. Wer kann sich noch daran erinnern? 1998. Damals gab es noch die gute, alte DM und Öl war so billig wie noch nie seit der ersten Ölkrise – und wie nie wieder seitdem und wohl für alle Zeiten. Das Fass Erdöl (entspricht etwa 160l) wurde mit 12,72$ gehandelt. Auch wenn man das in Preisen von 2010 umrechnet, sind das nur 17,01$. Der Liter Diesel kostete 1 Mark und 18 Pfennig. Die einzigen, die damals die Glückseligkeit störten, waren die Grünen, wollten die doch einen Preis von 5 DM pro Liter Benzin. Sie erlebten einen Shitstorm, obwohl es Twitter noch gar nicht gab. Seitdem ist der Ölpreis nur gestiegen, sieht man von den Krisenjahren 2001 und 2009 ab. 2010 lag er bei 79,50$ für das Fass. Gleichzeitig ist der weltweite Ölverbrauch gestiegen. Wurden 1998 74,101 Millionen Fass Öl am Tag verbraucht, waren es 2010 87,382 Millionen. Das sind 18% mehr. Kommen wir nun zur Verschiebung …

Die Probleme der Reichen

Es war schon immer so: Die Probleme der Reichen und Schönen sind allemal interessanter als die Probleme der Langzeitarbeitslosen. Und das obwohl (oder weil) beider Probleme sich gar nicht so sehr unterscheiden. Das gilt selbst für die finanziellen Probleme. So wundert es nicht, dass in den USA Prof. Henderson im Moment sehr viel Anteilnahme erfährt. Denn er, Professor an der Chicago Law School, und seine Frau, Arzt an der Chicagoer Universitätsklinik, kommen mit ihrem Einkommen kaum aus. Steuern, Hypotheken, Schuldgeld für die Privatschule der drei Kinder usw., schwupps sind 400.000 $ gemeinsames Einkommen weg und die Hendersons müssen es sich genau überlegen, ob sie es sich erlauben können, abends schick essen zu gehen. Was sie bei den von Obama geplanten Steuererhöhungen machen müssten, wagen sie sich gar nicht vorzustellen. Der Ökonom Brad DeLong hat in seinem Blog nun ausgerechnet, dass die Hendersons mit ihrem Einkommen knapp zu den obersten 1 % in den USA gehören und acht Mal mehr zur Verfügung haben als der „Durchschnittsamerikaner“. Warum haben sie also Probleme? DeLongs Antwort: Auch für die Hendersons sind …