Alle Artikel mit dem Schlagwort: Google

Videotipp: Justus Haucap über die Zerschlagung Googles

Passend zu meinem gestrigen Beitrag „Die Entflechtung von Google reicht nicht aus, es sollte die Zerschlagung sein“ hat Gunnar Sohn den Wirtschaftsprofessor und Mitglied der Monopolkommission Justus Haucap ebenfalls zum Thema Google interviewt. Dabei haben beide auch über meinen Vorschlag diskutiert, die Zerschlagung Googles durch eine EU-Richtlinie zu regeln.

Google-Logo

Streit über Google

Google ist die Lösung. Und das wird immer mehr zum Problem. In Deutschland hat Google einen Marktanteil von 90,3% bei der Websuche. Von dieser Marktmacht profitieren nicht nur Google-Angebote wie Youtube, deren Inhalte regelmäßig weit vorne auf der Google-Trefferliste landen. Davon profitieren, wie wir mittlerweile wissen, auch die Spitzel von der NSA. Was tun? Die Volkswirte sind zerstritten.

Google und die Zeitungsverlage (Teil 2): Kampf ums Monopol

Die Indizien dafür, dass Google sein Suchmaschinenmonopol missbraucht, sind eklatant. Trotzdem kommt die EU-Wettbewerbsbehörde nicht in die Pötte. Statt wirkungsvoller Monopolregulierung werden in Deutschland sogar Maßnahmen wie das Leistungschutzrecht diskutiert, die Googles Monopol tendenziell festigen werden. Google hat ein Monopol bei der Suche im Netz. Bei etwa 96% Marktanteil ist das keine Frage. Und Google missbraucht dieses Monopol. Wenn ich sehe, dass schon mal ein belangloser Kommentar von mir auf der ersten Suchseite erscheint, dessen einzige offensichtliche Qualität ist, beim Google-Videodienst Youtube getätigt worden zu sein, wenn man das sieht, dann ist das auch keine Frage. Philipp Klöckner hat einen langen Text darüber ins Netz gestellt, warum und wie Google sein Monopol missbraucht. Ich will mal versuchen, ihn ohne irrlichtende Anglizismen zusammenzufassen. Die Frage warum, ist schnell beantwortet: Google will weiter wachsen und da es bei der Internetsuche schon das Monopol hat, geht das nur über andere Internetdienste. Hierzu zählt etwa Youtube. Ein besonderes Augenmerk scheint Google aber auf weitere Vermittlungsseiten im Internet geworfen zu haben: Preisvergleichsseiten, Buchungsplattformen für Hotels, Flüge usw., Vergleichsportale für Kredite, …

Google und die Zeitungsverlage (Teil 1): Das Leistungsschutzrecht

Das Leistungsschutzrecht (kurz: LSR) ist kompletter Unsinn und dient lediglich dazu, Wettbewerb und technischen Fortschritt zu verhindern. Die Diskussion darüber lenkt von wichtigeren Fragen ab. Einer der besten Kommentare zur ausufernden Diskussion um das Leistungsschutzrecht  stammt vom Chefredakteur von sueddeutsche.de, Stefan Plöchinger. Unter dem Titel „Wieso wir klüger debattieren müssen“ beklagt er sich, dass die Debatte um das LSR von wichtigeren Fragen ablenkt. Zu den wichtigeren Fragen komme ich noch. Eines muss man zuvor jedoch klarstellen: Das LSR war eine Idee der Verlage, es war ihre Initiative und ihr Vorschlag. Wenn also die Debatte um das Leistungsschutzrecht wichtigere Fragen ins Abseits drängt, dann tragen dafür hautpsächlich die Verlage die Verantwortung. Und auch wenn es eigentlich unwichtig ist, muss noch ein zweites klargestellt werden. Das Leistungsschutzrecht ist kompletter Unsinn. Wird das LSR Gesetz, soll Google für die Textschnipsel aus Verlagsartikeln, die es zu jedem Suchergebnis in Gooogle News anzeigt, eine Gebühr zahlen. Tatsächlich sind allerdings Texte und auch Textschnipsel bereits durch das Urheberrecht geschützt; da gibt es keine Regelungslücke. Und die Rechtsprechung zum Urheberrecht besagt, dass, …

Muss Google enteignet werden?

Peter Ehrlich vom Brüsseler Büro der Financial Times Deutschland glaubt das zumindest. Wahrscheinlich ist es das erste Mal, dass ein Autor der FTD eine Enteignung fordert. Premierenstimmung liegt also in der Luft. Und dann so etwas! Ich muss mich den Bloggern Weissgarnix und Marcel Weiss anschließen und sagen: An Ehrlichs Begründung hapert es ziemlich. (Leider, leider, denn eine Enteignung Googles wäre eine spaßige Sache.) Okay, Google hat ein Quasimonopol auf die Internetsuche. Die Frage ist allerdings, ob es sich um ein natürliches Monopol handelt oder um ein vorübergehendes Monopol, das aufgrund einer technologischen Führungsstellung erreicht wurde. Bei natürlichen Monopolen ist der Wettbewerb dauerhaft ausgeschaltet. Ein Beispiel für ein natürliches Monopol ist der Betrieb eines Stromnetzes. Hier ist es sinnvoll, über Enteignung zu diskutieren. Anders bei Monopolen aufgrund technologischer Führungsstellung. Der Monopolist kann hier jederzeit von einem (neuen) Wettbewerber angegriffen werden, der in Forschung und Entwicklung investiert. Wenn die Technik des Wettbewerbers überlegen ist, hat er gute Chancen, den Platzhirsch zu besiegen. Garantiert ist es natürlich nicht, denn der bedrängte Marktführer ist gut beraten, seine Technologie …