Alle Artikel mit dem Schlagwort: Euroländer

Exporte der Euroländer Ausschnitt

Deutsche Übermacht?

Der aktuelle „Spiegel“ titelt „The German Übermacht“. Der Text dazu berichtet allerdings hauptsächlich von Stimmungen und Meinungen. Fakten findet man kaum. Schaut man sich die Fakten an, muss man nämlich ein ganz dickes Fragezeichen hinter die „deutsche Übermacht“ stellen.

Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Europa?

Es gibt ehrgeizige Ziele und es gibt überehrgeizige Ziele. Wenn Jürgen Trittin davon redet, „gleichwertige Lebensverhältnisse für die Menschen in Europa schaffen„,  dann hat er sich damit nicht nur ein utopisches, sondern auch ein sinnloses Ziel gesetzt. Utopisch ist das Ziel zum einen politisch. Wie will Trittin in Deutschland Wähler dafür gewinnen, Griechen und Spaniern einen höheren Lebensstandard zu verschaffen? Zumal, wenn damit wahrscheinlich ein sinkender Lebensstandard in Deutschland verbunden ist? Utopisch ist das Ziel noch mehr ökonomisch. In Kaufkraftparitäten gemessen produzieren die Niederländer doppelt so viel pro Kopf wie die Esten (um einmal den neben Luxemburg reichsten und den ärmsten Staat der Eurozone miteinander zu vergleichen). Verwirklicht man die gleichwertigen Lebensverhältnisse durch einfache Transfers, müssten die Holländer 1/4 ihrer Wirtschaftsleistung abgeben. Damit müsste sich die Steuerquote der Niederlande verdoppeln.  Der niederländische Staat bräuchte knapp 13.000€ mehr von jedem einzelnen seiner Einwohner für die Europatransfers. Solche Belastungen müssten unweigerlich zum Zusammenbruch der holländischen Wirtschaft führen. Natürlich hofft Trittin es billiger machen zu können, indem der größere Teil der Transfers für Investitionen ausgegeben wird, die dann …

Euro am Ende?

„Game over für den Euro“, schreibt Thomas Strobl alias Weißgarnix in seinem Blog. Und ein bisschen wundern mich seine europessimistischen Töne schon. Denn schon häufig hat sich Strobl als Schuldenfetischist geoutet und daher dachte ich, er müsse sich gegenwärtig sehr wohl fühlen, verkündet Irland doch ein Rekorddefizit, während es immer unwahrscheinlicher wird, dass Portugal und Griechenland ihre Schulden spürbar abbauen. Tatsache ist allerdings, dass Länder wie Griechenland und Portugal gegenwärtig eine restriktive Fiskalpolitik betreiben/ betreiben müssen, die vielleicht in Deutschland angebracht ist, in diesen Ländern jedoch gar nicht zur wirtschaftlichen Lage passt. Das zeigen die Wirtschaftsprognosen des IWFs für die Euroländer 2010/11 in der nachfolgenden Tabelle. (Die fünf kleinen Euroländer habe ich weggelassen.) Staat Prognose Wirtschaftswachstum 2010 Prognose Wirtschaftswachstum 2011 Belgien +1,6 % +1,6 % Deutschland +3,3 % +2,0 % Finnland +2,4 % +2,0 % Frankreich +1,6 % +1,6 % Griechenland -4,0 % -2,6 % Irland -0,3 % +2,3 % Italien +1,6 % +1,7 % Niederlande +1,8 % +1,7 % Österreich +1,6 % +1,6 % Portugal +1,1 % +0,0 % Spanien -0,3 % +0,7 % Auch im Jahr 12 des Euro bestehen schwerwiegende Unterschiede in der wirtschaftlichen Entwicklung zwischen den einzelnen Staaten. So beträgt die Wachstumsdifferenz …