Eine interessante Frage für die Ökonomenblogparade, die in diesem Monat von Stephan Ewald stammt. Nun, in Hinblick auf die immer noch andauernde Schulden-, Finanz- und Eurokrise behaupte ich: Ja, Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen hat diese Krise mitverursacht. Grundsätzlich kann man drei Krisenherde unterscheiden: Einige Eurostaaten haben so viele Schulden angehäuft, dass sie an den Finanzmärkten kein Vertrauen mehr genießen (Staatsschuldenkrise). Die Banken einiger Euroländer haben großzügig Kredite für zweifelhafte Projekte an zweifelhafte Schuldner verteilt und sind so in eine Schieflage geraten (Finanzkrise). In Spanien haben etwa Bankenkredite einen unsinnigen Immobilienboom ausgelöst, in Griechenland haben Banken Geld für das ineffiziente politische Klientelsystem beschafft. Die Europeripherieländer haben große Leistungsbilanzdefizite angehäuft (Eurokrise im engeren Sinne). Sie haben all die Jahre seit Einführung des Euros mehr konsumiert als selbst produziert. Haushalte, Unternehmen und/oder Staatswesen dort haben dadurch Schulden angehäuft, die sie kaum noch bedienen können. Die drei Krisenherde befeuern sich gegenseitig, etwa, wenn Staaten Schulden machen, um Banken zu retten. Entstanden sind alle drei aber aus jeweils eigenen Ursachen. Im Folgenden die Hauptursachen und wie ökonomische Ungleichheit für …