Alle Artikel mit dem Schlagwort: Bernd Lucke

Flassbeck Lucke

Heiner Flassbeck und Bernd Lucke: Eurodiskussion mittels Youtube und Blog

Heiner Flassbeck, ehemals Chefvolkswirt der VN-Organisation UNCTAD, und Bernd Lucke, Professor an der Uni Hamburg und Vorsitzender der AfD, haben noch nie live miteinander diskutiert. Dabei birgt die Eurokrise genug Diskussionsstoff für die beiden. Und so diskutieren Flassbeck und Lucke aktuell mittels Youtube-Vorträgen von Bernd Lucke und Erwiderungen im Wirtschaftsblog von Flassbeck („Professor Bernd Lucke und die Europhobie“ Teil 1 und Teil 2) miteinander.

„Geordneter“ Ausstieg aus der Eurozone? – Die wirtschaftliche Seite

„Macht die Forderung der Partei Sinn, oder handelt es sich um gefährliche Anti-Europa-Politik?“ Diese Frage zur Alternative für Deutschland (AfD) stellt Focus-Chefredakteur Jörg Quoos im heute erschienen Heft. Die angekündigte Analyse ist dann aber schwach und geht auf volkswirtschaftliche Fragen gar nicht ein. Darum hier im Blog meine Analyse als Ergänzung (nein besser als Ersatz) zur Focus-Titelgeschichte. Immerhin erläutert AfD-Vorsitzender Bernd Lucke im Focus-Interview sein Konzept für den Euroausstieg. Lucke möchte die jetzige Währungsunion durch einen Ausstieg der Südländer (einschließlich „wahrscheinlich“ Frankreichs) beenden. Dabei geht er von einer vier- bis fünfjährigen Übergangsphase aus, in der diese Länder neben dem Euro eine neue, eigene Währung parallel benutzen. Ob Deutschland ein solches Konzept politisch in der EU durchsetzen kann, habe ich mich bereits im Beitrag „‚Geordneter‘ Ausstieg aus der Eurozone? – Die politische Seite“ gefragt. Mit den heutigen EU-Institutionen schien mir das so gut wie unmöglich. Ergänzen möchte ich allerdings, dass sich Luckes Parallelwährungen automatisch vor Ort, auch ohne Segen aus Brüssel, entwickeln können. Wenn nämlich keine weiteren Hilfen an die Südschiene fließen, stehen die dortigen Staaten …

„Geordneter“ Ausstieg aus der Eurozone? – Die politische Seite

Sollte Deutschland aus der Eurozone aussteigen, wie es die „Alternative für Deutschland“ (AfD) fordert, wird das wohl nicht ganz so reibungslos ablaufen, wie das die Eurogegner darstellen. Trotzdem kein Grund, den Euroaustritt zu scheuen. Mit der Gründung der neuen Partei „Alternative für Deutschland“ und ihrem ersten großen Parteitag ist das Thema eines deutschen Ausstiegs aus der Eurozone wieder in den Medien. Stammleser dieses Blogs und Leser meines E-Books „Die ersten drei Jahre Eurokrise“ werden sich nicht wundern, dass ich das gut finde. Seit Beginn der Eurokrise bin ich dafür, dass Krisenländer aus der Eurozone ausscheiden. Seitdem EZB-Präsident Draghi erklärt hat, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen von Krisenländern aufzukaufen, bin ich dafür, dass am besten gleich Deutschland aus der Eurozone austritt („Deutschland ist nun verpflichtet, die Eurozone zu verlassen“). Selbst George Soros und Wolfgang Münchau haben sich inzwischen die Forderung nach einem Euroaustritt Deutschlands zu eigen gemacht. Dabei teile ich übrigens ihre Analyse, dass mit Eurobonds die Währungsunion zu retten wäre. Der Preis eines Schuldensozialismus mithilfe von Eurobonds wäre allerdings für Europa und insbesondere für Deutschland langfristig gigantisch. …