Geschrieben für StepStone GmbH, Düsseldorf
Hinter den aktuell kaum veränderten Arbeitslosenzahlen verbirgt sich eine große Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt – für Online-Jobbörsen eine große Chance.
Im April sank die Zahl der Arbeitslosen auf 2,943 Millionen. So wenig Arbeitslose gab es in einem April zuletzt vor 22 Jahren. Im Jahresvergleich sank jedoch die Zahl der Arbeitslosen nur wenig. So gab es im April 2013 lediglich 77.000 Arbeitslose mehr.
Hinter der auf dem ersten Blick wenig dynamischen Entwicklung verbirgt sich jedoch eine große Fluktuation. So gab es im gesamten Jahr 2013 rund 7,8 Millionen Zugänge in und fast genauso viele Abgänge aus Arbeitslosigkeit. Selbst wenn man nur die Zugänge aus Erwerbstätigkeit und die Abgänge in Erwerbstätigkeit berücksichtigt, sind die Zahlen enorm. 3,1 Millionen Menschen mussten vom Job in die Arbeitslosigkeit gehen, 2,6 Millionen fanden aus der Arbeitslosigkeit heraus wieder einen Job.
Zu diesen Zahlen passt, dass viele Arbeitslose nach relativ kurzer Zeit einen neuen Arbeitsplatz finden. Wir haben es dann lediglich mit Sucharbeitslosigkeit oder friktionelle Arbeitslosigkeit zu tun. Wir können diese Sucharbeitslosigkeit von struktureller sowie konjunktureller Arbeitslosigkeit unterscheiden.
Ich will jetzt keine genauen Definitionen wiedergeben. Grob gesprochen kann man sagen, dass konjunkturelle Arbeitslosigkeit darin besteht, dass es mehr Arbeitssuchende als Stellen gibt. Strukturelle Arbeitslosigkeit besteht dagegen darin, dass Arbeitssuchende und offenen Stellen nicht zusammenpassen – sei es, dass die Stellen vermehrt in Regionen angeboten werden, in denen wenige Leute Arbeit suchen oder sei es, dass Stellen vermehrt Qualifikationen erfordern, die unter den Arbeitssuchenden rar sind.
Friktionelle Arbeitslosigkeit rührt dagegen daher, dass die Suche nach einem neuen Job Zeit erfordert. Zeit dafür, passende offene Stellen zu finden, Zeit für die Bewerbung und Zeit für die persönliche Vorstellung. Auch auf Unternehmensseite wird Zeit für die Entscheidungsprozesse benötigt. Zeit, die für die anderen Seite eine verlängerte Sucharbeitslosigkeit bedeuten kann.
Nun setzten Jobportale wie StepStone darauf, die Möglichkeiten des Internets für mehr Effizienz bei der Stellensuche wie bei der Bewerbersuche zu nutzen. Und ihr Erfolg scheint den Online-Jobbörsen recht zu geben. 40% der Neueinstellungen kommen mittlerweile über solche Jobportale zustande. Damit sind sie inzwischen der wichtigste Kanal für die Stellenbesetzung.
Indem sie die Stellensuche möglichst einfach gestalten, tragen Online-Jobbörsen mit dazu bei, die friktionelle Arbeitslosigkeit zu reduzieren. Arbeitsministerin Andrea Nahles wird es freuen.