Wirtschaftswurm-Blog

Das Fracking-Wunder bleibt aus

Der Schiefergasboom wird überschätzt.

Im ansonsten guten Artikel der FAZ bleibt allerdings eines unbelegt: Ist der kurzfristige „Sinkflug“ des Preises der amerikanischen Ölsorte WTI seit dem Sommer tatsächlich durch mittels Fracking neu erschlossene Ölvorkommen verursacht?


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3 Kommentare

  1. Jochen sagt

    Ich glaube das hängt eher mal wieder mit Pipeline-Engpässen zusammen: Wenn am WTI-Marktplatz in Cushing (Oklahoma) mehr Öl (z. B. aus dem Norden) angeliefert wird als (in Richtung Küste) abgeführt werden kann gibt es logischerweise ein Überangebot und der Preis fällt.
    Also auch dann wenn Öl anderswo wesentlich knapper und teurer ist.

  2. Amaretto sagt

    Interessante Idee, Jochen, aber ich glaube, dass die Abnahme der Wirtschaftsleistung einhergeht mit weniger Energieverbrauch ergo weniger Ölkonsum.

    Wir sehen doch den Sinkflug in den USA und Europa. Gleichzeitig den Abnahmebedarf von Konsumkram der Chinesen und Petroprodukten der Russen durch den Westen.
    Spannend zu sehen wird der Wettlauf zwischen Kontrollierbarkeit der verarmenden Westbevölkerung durch die Regierungen und die einbrechenden Budgets wegen ausbleibendem Export der Chinesen und Russen und deren Bevölkerungen, die sich ja noch etwas versprechen vom Leben.

  3. Gut, dass auch die FAZ sich langsam von der Komfortablen Illusion verabschiedet unsere Ressourcen wären unbegrenzt. Das Märchen über das Frackingwunder mag vielleicht doch endlich beerdigt werden.

    Was die Preise angeht, so mag die mangelhafte Exportfähigkeit der Erdgasproduktion im Zusammenwirken mit einer verminderten Nachfrage durch die Wirtschaftskrise eine große Rolle spielen.

    Vielleicht kann ich ja den einen oder anderen Leser hier dazu überreden sich diesen sehr eindringlichen Vortrag des Australischen Bergbauexperten Simon Michaux (University of Queensland) anzusehen.
    Simon Michaux ist Geologe, Physiker und hat einen Dr. in Bergbauingenieurwesen. Er hat 18 Jahre Erfahrung in verschiedensten Feldern des Bergbauwesens, auch Kohle, Gas und Ölförderung.

    Er hat einiges über den Zustand unserer Ressourcen zu sagen:

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