Der Blicklog veröffentlicht einen Wahltipp, da will ich nicht nachstehen:
- CDU: 37,7%
- SPD: 26,1%
- Grüne: 11,0%
- Linke: 8,9%
- FDP: 6,0%
- AfD: 5,1%
- Piraten: 2,4%
- Sonstige: 2,8%
Ein solches Ergebnis liefe wahrscheinlich auf eine schwarz-rote Koalition hinaus.
Und dann noch eine Wahlempfehlung meinerseits: Wählt mit der Zweitstimme die Partei, mit derem Programm ihr am meisten übereinstimmt. Taktische Überlegungen lohnen sich meist nicht. Beachtet ferner, dass die Erststimme nach der letzten Wahlrechtsänderung eine reine Personenstimme ist. Die Erststimme nützt der Partei des Gewählten – anders als früher – nichts, da Überhangmandate nun voll ausgeglichen werden.
Große Koalition ist keine gute Idee. Da wäre es besser neu zu wählen. Man könnte zwar Good Cop, Bad Cop spielen. Aber dafür ist die Lage zu ernst.
Vor einiger Zeit kam eine deutsche Politikerin, anstandshalber eine BotIn aus der großen weiten Welt, in eine österreichische Diskussionsrunde und scheltete die österreichische Politik, dass bei uns vor der Wahl die Koalitionen nicht feststehen.
Aber egal wie die Wahl ausgeht, selbst wenn ein Fleckerlteppich bleibt, dann kann Berlin ja den Herrn Berlusconi zu Rate ziehen, der hat bestimmt viel Erfahrung mit Regierungsbildung in einem Umfeld in dem viele Kombinationen eine Koalition bilden;) Das war jetzt die Retourkutsche für die Kritik am Aufbau unserer Verwaltung inbesondere der Länder in Österreich. Das ist ungerecht.
Wir die Österreicher mühen uns seit dem Ersten Weltkrieg eine Verwaltungsstruktur aufrecht zu erhalten die es erlaubt ganz Europa einzugliedern und die öffentl. Bediensteten wären, dann ausgelastet. Das nennt man bei uns zukunftsfähig. Wir haben die Strukturen die Brüssel mühseeligst versucht zu errichten, bereits vor 100 Jahren vorweggenommen respektive übernommen. Durch die ständigen Verwaltungsreformen schaffen wir heute locker 500 Mio. Bürger.
Aber nicht allein das, wir haben den Amerikanischen Traum neu definiert. Bei uns kann nicht jeder reich werden aber Kanzler. Man sagt unserem Bundeskanzler nach, er hätte die Fähigkeiten und das Gespür für Politik beim Taxifahren erlernt. Learning on the Job. Jetzt stellt Österreich bereits den Protoypen für einen Europäischen Kanzler, der Platz auf der Rückbank ist jene reserviert die sagen wohin die Fahrt geht und am Ende die Rechnung zahlen, mit wessem Geld auch immer. Möglw. nimmt Brüssel bald unser Angebot an. Der Durchschnittsösterreicher will sowieso in einer Bank arbeiten oder Beamter werden – glaubt man den Äußerungen unserer Meinungsforscher.
In Deutschland ging vor langer Zeit der Lotse von Bord. Aber die Frau Merkel, das muss man ihr lassen, hat, anstatt sich unter Wien einzugliedern, sich selbst ans Steuer gesetzt im Rallyauto, der Herr Rösler hat von der Karte gelesen und vor Überraschungen gewarnt. Ganz so genau hingehöht hat sie nicht, den Herrn Rösler hat es wild rumgeworfen, jetzt hat er ein paar blaue Flecken ein paar gebrochen Rippen, die auch schon wieder heilen. Stellen sie sich vor der Herr Steinbrück sitzt an dessen Stelle. Der gibt bestimmt eine andere Richtung vor und entweder für den Zieleinlauf in Brüssel oder wenn das Auto im Straßengraben landet hält er bereits die richtige Geste bereit. Jetzt noch den Bern Lucke auf der Rückbank und Brüssel laufen die Leut davon beim Zieleinlauf, wie wenn bei Paris Dakkar ein Auto ausbricht von der Rennstrecke.
Unsere beiden Länder brauchen an sich mit der Regierung und auch der Opposition nicht unzufrieden zu sein. Ist bestimmt ein spannender Wahlkampf.
Der Knackpunkt wird die AfD. Interessant ist, dass eigentlich Wahl zwischen unterschiedlichen Konzepten zur Integration von Europa rund um Mitteleuropa wird entschieden. Es gibt die Modelle sich Brüssel anstatt Wien unterzuordnen:), das ist nicht die bessere Alternative, gemütlicher ist es bei uns schon. Eben dann diejenen die den Kräfteausgleich in Europa durch ein gestärktes selbstbestimtmes Deutschland mit aufklärter Bevölkerung mit oder ohne eigener Währung sehen. Das Spektrum ist breit aufgefächert.
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