Alle Artikel mit dem Schlagwort: Nationalstaat

Freiheitsstatue 2009

Die Brutalität des Liberalismus

In einem meiner letzten Beiträge, nämlich in „Zeit über den Liberalismus wirklich neu nachzudenken“ habe ich den Wirtschaftsliberalismus verteidigt. Ich glaube nicht, dass eine liberale Wirtschaftsordnung bzw. das, was in Deutschland soziale Marktwirtschaft genannt wird, einen autoritären Staat begünstigt. In anderer Hinsicht allerdings, zeigt der Wirtschaftsliberalismus durchaus eine brutale Seite.

Eurotopia?

Eurotopia ist eine inzwischen 20 Jahre alte Idee des niederländischen Brauereibesitzers Alfred Heineken. Ist sie inzwischen realistischer geworden? Ralf Keuper hat im Blicklog eine Diskussion dazu angestoßen. Aber was bedeutet Eurotopia eigentlich? Heineken entwickelte die Eurotopia-Idee 1992. Demnach sollen die europäischen Nationalstaaten aufgelöst werden und eine dezentrale europäische Republik aus etwa 75 Regionen mit jeweils 5 bis 10 Millionen Einwohnern geschaffen werden. Doch wozu? Heineken sah die großen Nationalstaaten als Quelle von Unfrieden und Instabilität an. Konsequenterweise wollte er sie auflösen. Heinekens Sicht ist allerdings veraltet. In einem Telepolis-Artikel habe ich mal festgehalten, dass Kriege heute nicht mehr aus Konflikten zwischen Nationalstaaten entstehen.  Fast ausschließlich entstehen sie heute aus innerstaatlichen Konflikten. Und das gilt auch in Weltregionen, in denen es keine Europäische Union gibt. Eurotopia löst also ein Problem, das bereits gelöst ist. Wahrscheinlich ist eher, dass es neue Konflikte schafft. So kann man trefflich über Heinekens Abgrenzung der Regionen streiten (z. B. Südtirol, Baskenland, Nordirland). Nun verknüpft Ralf Keuper Heinekens Idee mit der Frage der europäischen Währungsunion. Und Detlef Gürtler spitzt das in den …