Alle Artikel mit dem Schlagwort: Lockerung der Geldpolitik

Die Eurokrise mit Euros bekämpfen

Die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) ist wider den gesunden Menschenverstand. Am 21. Dezember gab die EZB den Banken Geld in Höhe von 489,2 Milliarden € für drei Jahre zu einem Zinssatz von 1 %. Ein ähnlicher Dreijahrestender soll Ende diesen Monats erneut ausgegeben werden. Die Banken dürfen unbegrenzt zuschlagen, sofern sie bei der EZB Sicherheiten hinterlegen. Und selbst die Anforderungen an die Sicherheiten werden heruntergeschraubt. Wir erinnern uns: Vor der Finanzkrise nahm die EZB nur Papiere als Pfand an, die ein Rating von mindestens A- aufwiesen, also aller Voraussicht nach sicher sind. Im Oktober 2008 wurde dann die Anforderungen auf  BBB- gesenkt. Am 10. Mai 2010 schließlich wurden die Anforderungen für Papiere, die vom griechischen Staat garantiert werden, ganz gestrichen, später auch für Papiere, die durch Irland und Portugal garantiert werden. Das scheint immer noch nicht zu reichen. Während die EZB heute den Leitzins unverändert ließ, hat sie es den nationalen Zentralbanken ermöglicht, die Standards für die Kreditvergabe weiter zu senken. Einzelheiten sind noch nicht bekannt, im Vorfeld hieß es aber bereits, dass die …

Kann eine lockere Geldpolitik Amerikas Wirtschaft helfen?

Zu viel? Zu wenig? Eigentlich scheißegal, was die FED macht? Das neue Programm der FED beinhaltet den Ankauf amerikanischer Staatsanleihen in Höhe von voraussichtlich 600 Milliarden $ und die Meinungen über diese Lockerung der Geldpolitik („quantitative easing 2“ ) gehen weit auseinander. Berkley-Ökonom DeLong hat ausgerechnet, dass die Maßnahmen der FED gerade einer Zinssenkung von 0,01 % entsprechen. Auch Paul Krugman hält das Ganze für einen müden Witz. Und Untergangsökonom Nouriel Roubini prophezeit über Twitter schon ein „quantitative easing 3“ und ein „QE 4“, weil Nummer 2 nicht wirken wird. Auf der anderen Seite warnen die Ökonomen Martin Feldstein und Alan Meltzer davor, dass neue Preisblasen entstehen werden, wenn weiterhin so viel Geld in die Wirtschaft gepumpt wird. Eine eher skeptische Analyse, der ich weitgehend zustimmen kann, findet sich auch bei Credit Writedowns. Die Autoren heben nicht so sehr auf den Umfang des Programms ab, sondern auf das Mittel. Und dabei geht es ihnen nicht nur um den problematischen Ankauf von Staatsanleihen. (Nicht umsonst ist dieses Instrument der EZB verboten, verführt es doch Staaten zu einer …