Alle Artikel mit dem Schlagwort: Liquiditätsfalle

Doch keine Gefahren durch die Anleihekäufe der EZB?

In einem Beitrag für das englische Magazin Vox behaupten die Ökonomen Paul De Grauwe und Yuemei Ji, Anleihekäufe der EZB im Rahmen des OMT-Programms seien zum Vorteil des deutschen Steuerzahlers. Können wir uns also beruhigt zurücklegen und unsere Angst, für die Eurokrise mit Steuererhöungen und Inflation bezahlen zu müssen, aufgeben? Zumindest in einem Punkt haben De Grauwe und Ji recht. Für eine Zentralbank gelten andere Spielregeln als für eine private Bank oder ein privates Unternehmen: Eine Zentralbank kann nie insolvent werden. Eine Zentralbank hat immer genügend Geld, einfach weil es dieses Geld selbst herstellt. Daher muss es für eine Zentralbank auch keine Rolle spielen, ob sie noch Eigenkapital in ihren Büchern ausweist. Nur Privatunternehmen müssen spätestens dann als insolvent gelten, wenn ihr ausgewiesenes Eigenkapital unter 0 sinkt. Die Schlussfolgerung, die De Grauwe und Ji für das OMT-Programm der EZB ziehen, ist allerdings kühn: Es brauche die Zentralbank gar nicht zu kümmern, wenn ein Staat, dessenen Anleihen sie gekauft habe, z.B. Griechenland, pleite gehe. Und wenn es die Zentralbank nicht kümmern muss, muss es auch ihre Eigentümer …

Kann eine lockere Geldpolitik Amerikas Wirtschaft helfen?

Zu viel? Zu wenig? Eigentlich scheißegal, was die FED macht? Das neue Programm der FED beinhaltet den Ankauf amerikanischer Staatsanleihen in Höhe von voraussichtlich 600 Milliarden $ und die Meinungen über diese Lockerung der Geldpolitik („quantitative easing 2“ ) gehen weit auseinander. Berkley-Ökonom DeLong hat ausgerechnet, dass die Maßnahmen der FED gerade einer Zinssenkung von 0,01 % entsprechen. Auch Paul Krugman hält das Ganze für einen müden Witz. Und Untergangsökonom Nouriel Roubini prophezeit über Twitter schon ein „quantitative easing 3“ und ein „QE 4“, weil Nummer 2 nicht wirken wird. Auf der anderen Seite warnen die Ökonomen Martin Feldstein und Alan Meltzer davor, dass neue Preisblasen entstehen werden, wenn weiterhin so viel Geld in die Wirtschaft gepumpt wird. Eine eher skeptische Analyse, der ich weitgehend zustimmen kann, findet sich auch bei Credit Writedowns. Die Autoren heben nicht so sehr auf den Umfang des Programms ab, sondern auf das Mittel. Und dabei geht es ihnen nicht nur um den problematischen Ankauf von Staatsanleihen. (Nicht umsonst ist dieses Instrument der EZB verboten, verführt es doch Staaten zu einer …