Alle Artikel mit dem Schlagwort: Lebensraum

Finale der Ökononomenblogparade zur Frauenquote

Die Frauenquote, ein heiß diskutiertes Thema. Das merkte man auch bei der Ökonomen-Blogparade. Sieben Beiträge von sechs Bloggern beschäftigten sich mit der Quote. Ich beginne einmal ganz unhöflich mit meinem eigenen Beitrag, einem Vergleich zwischen der Forderung der Wirtschaftsfeministen nach Frauenquoten und nationalsozialistischen Forderungen nach „Lebensraum“. Tatsächlich konnte ich einige Parallelen zwischen beidem feststellen: Es geht bei beiden um die Verteilung von Erwerbschancen nach Quoten. Im Blickpunkt der Quoten steht nicht der individuelle Mensch, sondern seine Zugehörigkeit zu einem angenommenen Kollektiv (die beiden Geschlechter bei der Frauenquote, Rasse oder Nation beim Lebensraumgedanken). Tatsächlich sind die Erwerbschancen, die verteilt werden, für die große Mehrheit der angeblich Begünstigten irrelevant. Das gilt für Vorstandsposten genauso wie für landwirtschaftlichen Grund und Boden. Diese tatsächliche Irrelevanz wird durch ideologische Konstruktionen kaschiert. Hierzu gehört auch, dass man Menschen, die nicht in die Ideologie passen, an den Rand drängt. Bei den Wirtschaftsfeministen sind es die Hausfrauen, weil sie für sich eine Karriere ausschließen, bei den Nationalsozialisten sind es die Juden, weil sie (angeblich) nicht landwirtschaftlich arbeiten wollen. Nun, der Wirtschaftsphilosoph verneint in …

Ökonomen-Blogparade: Frauenquote in Unternehmen

Der Auftakt zur Ökonomen-Blogparade im Januar: Was hat die Forderung nach Frauenquoten in der Wirtschaft mit der nationalsozialistischen Lebensraum-Ideologie gemeinsam? Kaum etwas befördert die menschliche Leidenschaft so sehr, wie das Gefühl ungerecht behandelt zu werden. Ungerechtigkeit kränkt und macht zornig. Das ist gut, wenn der Zorn aufrüttelt und zu produktiven Lösungen anregt. Das ist schlecht, wenn sich der Zorn verselbständig. Dann formt der Zorn ein verzerrtes Weltbild und dieses verzerrte Weltbild schürt neuen Zorn, der die verzerrte Wahrnehmung bestätigt usw. usf. Ich glaube, manche Feministen haben schon seit langem dieses pathologische Stadium erreicht. Das gilt zumindest für die Vertreter des „Wirtschaftsfeminismus“ (Antonia Baum). Damit ist der Teil der Frauenbewegung gemeint, der immer wieder neue Zahlen und Quoten berechnet, nach denen Frauen im Wirtschaftsleben benachteiligt werden. Das ist auch der Teil, der aktuell gesetzliche Frauenquoten für Unternehmensvorstände und -aufsichtsräte fordert. Es gab schon einmal eine Bewegung, die sich ähnlich verrannt hatte: der deutsche Nationalismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auch damals speiste sich ein verzerrtes Weltbild aus dem Gefühl der ungerechten Benachteiligung heraus. Das …