Zwei starke Kursrutsche im April und im Juni diesen Jahres ließen Goldanleger zittern. Waren die hohen Goldpreise eine Spekulationsblase, wie auch FAZ-Mann Patrick Bernau glaubt? Und wenn ja, geht der Kursrutsch weiter? Um es gleich vorweg zu sagen: Eine sichere Diagnose einer aktiven Spekulationsblase hat bislang weder die Wissenschaft noch die Praxis entwickelt. Zu diesem ernüchternden Ergebnis führte auch die letzte Blogparade der Wirtschaftsblogs, die dem Thema Spekulationsblase gewidmet war. Das Problem liegt an der Bestimmung des inneren Werts oder Fundamentalwertes. Kennt man den inneren Wert, kann man auch sagen, ob der Marktpreis darüber oder darunter liegt, und also, ob eine Spekulationsblase vorliegt. Der Fundamentalwert einer Anlage seinerseits hängt aber von ihren zukünftigen Erträgen (Zinsen, Dividenden usw.) ab. Damit fließen unsichere Zukunftsprognosen, aufbauend auf zum Teil subjektiven Erwartungen, in jede Bestimmung des Fundamentalwerts ein. Es gibt also keinen objektiven Fundamentalwert. (Ähnlich auch Patrick Seabird.) Nur Gold mag eine Ausnahme sein. Gold in Form von Münzen oder Barren erbringt weder Zinsen noch Dividenden. Das ist objektiv. Der Fundamentalwert von Gold ist damit 0. So gesehen befinden …