Keine Hektik mehr um die Fotovoltaik (I)
Die FAZ fährt offensichtlich im Moment eine Kampagne gegen die Fotovoltaik. Auch heute findet sich wieder auf FAZ.net ein kritischer Artikel zur Einspeisevergütung; dieses Mal ein Interview mit dem Wirtschaftsprof Joachim Weimann aus Magdeburg. In zwei Punkten muss ich Weimann immerhin Recht geben: Die Forschungsleistung im Bereich Fotovoltaik ist zu gering. Klimaschutz nur in Deutschland/ Europa bringt wenig, wenn die Schwellenländer nicht mitziehen. Punkt 1 würde sich allerdings durch mehr öffentliche Forschungsförderung erledigen. Auch Punkt 2 birgt kein unlösbares Problem. Aufmerksame Leser des Wirtschaftswurms kennen bereits den Vorschlag einer Ausgleichssteuer, mit der man die Schwellenländer zum Mitmachen bewegen kann. Widerspruch ist notwendig, wenn Weimann auf den CO2-Emissionshandel als allein selig machend in Bezug auf den Klimaschutz vertraut. Hier spricht der Theoretiker. Die Praxis zeigt allerdings, dass der EU-Emissionshandel (zumindest bisher) nicht funktioniert. Auch der jüngste Skandal um von Hackern gestohlene Emissionsrechte machte das deutlich. Als unfreiwillige Ironie muss man werten, dass Weimann den Emissionshandel gerade dann als „Königsweg“ lobt, als er für viele europäische Länder einschließlich Deutschlands auf unbestimmte Zeit eingestellt ist. Widerspruch ist auch …