Alle Artikel mit dem Schlagwort: Park

Das Internet als Park – Teil 2

Ökonomisch gesehen kann man das Internet mit einem Park vergleichen – wie ich in Teil 1 dieses Artikels zu zeigen versucht habe. Einen Park allerdings mit vielen unabhängigen Gärtnern. Aber was folgt daraus für die Finanzierung der Kreativen im Netz? Man kann es sich natürlich wie Anatol Stefanowitsch einfach machen und sagen: Mir egal, von was die Gärtner leben. Man kann dann darauf hoffen, dass sich immer genügend leidenschaftliche Hobbygärtner finden, die sich um den großen Park Internet kümmern werden. Nun, bei großen realen Parks ist noch niemand auf die Idee gekommen, sie allein den leidenschaftlichen Hobbygärtnern zu überlassen. Es ist klar, dass das nicht funktioniert, obwohl es theoretisch genügend leidenschaftliche Hobbygärtner gibt. Warum aber nun sollte im Netz funktionieren, was im realen Leben nicht geht? Warum sollte im Netz funktionieren, was im realen Leben nicht geht? Diese Frage stellt sich allerdings auch bei einer anderen Idee. Gemeint ist die Idee, das Urheberrecht biete im Netz eine gute Grundlage, um sein Werk, sei es Text, Film oder Musik, zu vermarkten. Wer diese Idee propagiert (wie …

Das Internet als Park – Teil 1

Der aktuelle Streit um das Urheberrecht im Internet kreist zu sehr um ideologisch aufgeladene Begriffe wie „geistiges Eigentum“. Wichtiger wäre, Finanzierungsmodelle zu entwickeln, die sowohl die Urheber angemessen entlohnen als auch von den Nutzern akzeptiert werden. Vergleichen wir zu diesem Zweck einmal das Internet mit einer Parkanlage. Wer in der Stadt wohnt, weiß, welch schöne Sache ein städtischer Park ist. Flanieren, spazieren, die Natur genießen, auch Sonnenbaden oder Picknick sind in Parks möglich. Berühmt ist z.B. der Englische Garten in München oder der Große Tiergarten in Berlin. Jede größere Stadt hat ihre eigene Parkanlage. Aus ökonomischer Sicht kennzeichnend ist, dass städtische Parks frei zugänglich sind. Jeder kann ohne Bezahlung (innerhalb der Öffnungszeiten) so lange darin verweilen, wie er will. Die Gärtner werden durch Steuergelder bezahlt. Die Parkanlage ist ein öffentliches Gut. Einige Parkanlagen sind besonders aufwendig gestaltet. Nehmen wir z.B. den Botanischen Garten Berlin, in dem man seltene Pflanzen wie die Welwitschie pflegt. Um den Aufwand zu finanzieren, nehmen diese Parks ein Eintrittsgeld. Wer allerdings einmal das Eintrittgeld bezahlt hat, darf im Park so viel …