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Ökonomie neu denken – ein erster Rundumschlag

Die Konferenz „Ökonomie neu denken“ ist beendet. Zwei Tage wurde intensiv über neue Wege in der Volkswirtschaftslehre nachgedacht. Zwei Tage Konferenz in Frankfurt, zwei Tage Vorträge und Diskussionen. Viele Argumente und Fakten wurden vorgetragen. Das lässt sich nicht auf einen kurzen Nenner bringen. Es lässt sich bestenfalls eine subjektive Auswahl von Sätzen und Meinungen präsentieren, die mich zum Nachdenken anregten. Zunächst: Dass nicht nur die Ökonomie in einer Krise ist, sondern auch die Ökonomik, wurde von keinem der Vortragenden ernstlich bestritten. Diane Coyle ließ allerdings in ihrem Einführungsvortrag nicht unerwähnt, dass einige Bereiche der Wirtschaftswissenschaft durchaus blühen. Der Verhaltensökonom Armin Falk, der auf der Konferenz seine Vorstellungen über „sanften Paternalismus“ vortrug, war ein Vertreter einer solch blühenden Branche. Andererseits ging gerade Diane Coyle mit den Wirtschaftswissenschaftlern hart ins Gericht, sprach von „halbgaren Ökonomen“. Das „neoklassische“ ökonomische Paradigma, ist also tot, so hörte man. Aber was kommt nun? Ein neues, allgemeines Wissenschaftsparadigma für die Wiwis wurde auf der Konferenz nicht vorgestellt, ja, es wurde sogar allgemein bezweifelt, dass es ein solches auf absehbare Zeit geben wird. …