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Die Finanztransaktionssteuer – bedingt sinnvoll

Die Finanztransaktionssteuer hat Vorteile wie Nachteile. Letzlich sinnvoll ist sie nur für den Derivatehandel und den außerbörslichen Handel. Nach dem letzten Treffen von Merkel und Sarkozy steht die Finanztransaktionssteuer wieder auf der politischen Agenda und sorgt nicht zuletzt für Streit in der Koalition. Die Finanztransaktionssteuer ist eine Umsatzsteuer auf den Handel mit Wertpapieren und Derivaten. Die EU-Kommission möchte den Handel von Aktien und Anleihen mit 0,1 % besteuern, den von Derivaten mit 0,01% des zugrundeliegenden Nennwerts. Aber was würde das bewirken? Eine Studie aus der University of Sussex in Brighton gibt sehr gut den aktuellen Stand der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung zum Thema Finanztransaktionssteuer wieder. Und der lässt sich so zusammenfassen: Theoretische Überlegungen (wie sie z. B. auch Stephan Schulmeister in seinem Papier darstellt) legen nahe, dass die Transaktionssteuer die Kursschwankungen an den Wertpapiermärkten verringert, indem sie vor allem kurzfristige Spekulationen mit häufigen Umschichtungen belastet. Empirische Studien deuten allerdings eher auf einen gegenteiligen Effekt hin. Indem die Steuer zu einer Verminderung des Handelsvolumens führt, erhöht sie die Kursschwankungen. Die Angst der Gegner einer Transaktionssteuer, dass diese nur …