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Zypern und Europa nach der Einigung

Ein paar Schlussfolgerungen nach anderthalb Wochen Hoffen und Banken Anderthalb Wochen lang überschlugen sich die Nachrichten im Falle Zyperns. Erst der Beschluss zu einem Rettungspaket, dann seine Ablehnung durch das zyprische Parlament, schließlich die Neuverhandlungen mit allem ihrem Hin und Her. Nun haben sich die Eurogruppe und Zypern auf ein neues Rettungspaket verständigt. Zunächst ist festzuhalten: Das Vertrauen in das Brüsseler Krisenmanagement hat durch die Vorkommnisse massiv gelitten. Niemand hat das besser zum Ausdruck gebracht als der zyprische Erzbischof, der meinte: „Aber mit diesen Genies in Brüssel ist sicher, dass er [der Euro] nicht lange halten wird.“ Man hat den Eindruck, es war letztlich reines Glück, dass sich der unsägliche Vorschlag, die Konten von Kleinsparern anzutasten, nicht durchgesetzt hat. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass eine Währungsunion ohne zentrale Regierung schlecht funktioniert. Die zentrale europäische Regierung bleibt aber auf absehbare Zeit eine Illusion. Dann ist festzuhalten: Die Theorie von den Dominosteinen aus Banken und Staaten, die alle nacheinander fallen, wenn nur irgendwo der erste Stein fällt, hat sich nicht bestätigt. Sie ist tatsächlich lediglich ein …