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Vermögensabgabe als realistische Alternative

Das DIW hat mit seinem Vorschlag zur Vermögensabgabe ein starkes Echo in den Medien erreicht. Das hat es auch verdient. Tatsächlich gibt es nur wenige realistische Vorstellungen dazu, wie man die ausufernden Staatsschulden in der Eurozone in den Griff bekommen kann. Allein mit Ausgabekürzungen ist dies nicht zu erreichen, denn häufig (wenn auch nicht immer) legt man damit die Volkswirtschaft lahm und dann bricht die Einnahmeseite des Staatshaushalts ein. Es bleiben rein logisch als Alternativen: Schuldenschnitt, Inflationierung und eben neue Steuern und Abgaben. (Die FDP-Vorstellung, man könnte aus den Schulden herauswachsen, entspringt reinen Wunschträumen.) Da erscheinen Steuern und Abgaben plötzlich als das kleinste Übel. Und das größte (und vielleicht einzig verbliebene untergenutzte) Potenzial für Steuern und Abgaben liegt bei einer Belastung von Vermögenswerten. Wie Stefan Bach vom DIW herausarbeitet, hat eine Vermögensabgabe kaum negative Effekte auf die Konjunktur, belastet sie tendenziell Ältere stärker und damit die Generation, die auch in der Vergangenheit von der Staatsschuldenpolitik profitiert hat, erzeugt sie weniger Steuerwiderstand und Ausweichreaktionen als andere Steuern, vorausgesetzt ein Stichtag in der Vergangenheit wird der Vermögensveranlagung …