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Einspeisevergütung unter Beschuss (Teil II)

übernommen aus Wirtschaftswende vom 3.9.2009 Im gestrigen Artikel habe ich dargelegt, dass die Kosten von 77 Milliarden Euro für deutschen Solarstrom völlig übertrieben sind. Heute will ich zeigen, dass die Kosten, die tatsächlich entstehen, wahrscheinlich nicht den Strompreis für die Endverbraucher, sprich Industrie und Haushalte, erhöhen. Wie eine Studie des HWWA herausgefunden hat und in einem Artikel auf den Seiten des Solarenergie-Förderverein Deutschland dargestellt wird, hat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nämlich zwei gegensätzliche Effekte auf den Strompreis, die auf zwei wesentlichen Regelungen des EEG beruhen. Das EEG regelt zum einen, dass die den Erzeugern erneuerbare Energien gezahlte Einspeisevergütung auf die Verbraucher umgelegt wird. Für sich genommen, erhöht das natürlich den Strompreis. Das EEG regelt zum anderen, dass aller Strom aus erneuerbaren Energiequellen von den Netzbetreibern abgenommen werden muss. Damit sinkt die Nachfrage der Netzbetreiber nach konventionell erzeugtem Strom. Diese gesunkene Nachfrage hat im Allgemeinen relativ starke Auswirkungen auf den Großhandelsstrompreis. Die Preise an der Leipziger Strombörse sind dank EEG ein ganzes Stück niedriger. Ursache ist der so genannte Merit-Order-Effekt. EEG-Strom verdrängt konventionellen Strom, so dass nur …