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Kosten des schnellen Atomausstiegs: Wie die von SPON genannten Horrorzahlen zusammenschrumpfen

233 Milliarden Euro gegen 0,4 Cent. Zwei Zahlen höchst unterschiedlicher Dimension als Antwort auf ein und dieselbe Frage: Was kostet uns ein zügiger Atomausstieg? Die erste Zahl stammt von Michael Sterner (Fraunhofer Institut). Für SPON spielt er das Szenario eines Atomausstiegs bis 2020 durch. Die 233 Milliarden ergeben sich aus den Kosten für den Ausbau erneuerbarer Energien, Investitionskosten in Gaskraftwerke und in den Netzausbau sowie Mehrkosten für Kohle und Gas. Die zweite Zahl stammt von Olaf Hohmeyer (Sachverständigenrat der Bundesregierung). Er hält einen Atomausstieg bis 2015 für möglich und rechnet auf WDR 5 vor, dass Kohle- oder Gaskraftwerke im Schnitt die KWh Strom 2 Cent teurer produzieren als Atomkraftwerke. Da aber nur 20 % des deutschen Stroms aus AKWs stammen und ersetzt werden müssen, ergibt sich ein Strompreisanstieg um 0,4 Cent/KWh. Die Deutschen verbrauchen rund 600 Mrd. KWh Strom im Jahr. Hohmeyers 0,4 Cent/KWh summieren sich also in den neuen Jahren bis 2020 auf höchstens 21,6 Milliarden Euro. Das ist mehr als eine Zehnerpotenz kleiner als die von Sterner angegebenen Kosten. Wer sich die Sterners …